Mähroboter ohne Begrenzungskabel: Wie funktionieren die begehrten Rasenmäher-Roboter?

Ein Mähroboter sorgt für eine sauber und akkurat geschnittene Grünfläche in deinem Garten. Vielleicht ist es für dich aufgrund der Arbeits- und Zeitersparnis sehr verlockend, dir ein solches Gerät zu kaufen, aber du scheust davor zurück, das Begrenzungskabel auf der Rasenfläche zu installieren. Damit bist du nicht allein. Viele Gartenbesitzer wünschen sich einen Mähroboter ohne Begrenzungsdraht, um sich diese Arbeit zu sparen.

Es klingt ja auch vielversprechend: Einfach den Rasenroboter auf die Wiese stellen, einschalten und schon fährt er los. Tatsächlich gibt es im Handel einige Roboter, die genau das bieten wollen. Doch wie funktionieren Rasenroboter ohne Begrenzungskabel und wie gelingt es ihnen, sich auf der Mähfläche zu orientieren? Sie benötigen eine ausgeklügelte Kombination aus modernen Sicherheitssensoren, künstlicher Intelligenz und Kameras. Schließlich fehlt ihnen das Induktionskabel, welches das Magnetfeld erzeugt, das der Rasenroboter normalerweise zur Orientierung braucht.

Ich kann schonmal vorwegnehmen, dass Mähroboter ohne Begrenzungskabel sowohl Vorteile als auch Nachteile bieten und nicht für jeden Garten geeignet sind. Häufig ist die Technik der aktuellen Rasenroboter, die keine Drahtverlegung erfordern, auch noch nicht optimal ausgereift. Daher solltest du vorab gut überlegen, ob es wirklich ein Mähroboter ohne Begrenzungsdraht sein soll – und falls ja, welches Modell am besten für dich in Frage kommt. Gerne unterstütze ich dich bei deiner Entscheidung und habe dir hier daher alle Infos zum Thema Mähroboter ohne Begrenzungskabel zusammengefasst.

Wie funktionieren Rasenroboter ohne Begrenzungskabel?

Die erste Herausforderung, die ein Rasenmähroboter ohne Begrenzungsdraht meistern muss, besteht darin, den Rasen von Bereichen zu unterscheiden, wo nicht gemäht werden soll.

Um das zu realisieren gibt es unterschiedliche Ansätze. Bei einem werden Rasensensoren an der Unterseite des Geräts verwendet. Durch optische Signale oder durch Berührung der Grashalme erkennen die Sensoren, wo sich Grashalme befinden. Somit signalisieren sie dem Rasenroboter, dass er sich noch immer auf der Mähfläche befindet.

Bei anderen Ansätzen wird mit Kameras die Umgebung aufgenommen und analysiert. Durch die Analyse erkennt der Mähroboter, ob es sich um eine Rasenfläche oder eine andere Fläche handelt. Diese Methode wird teilweise auch bei Saugrobotern eingesetzt.

Was in der Theorie recht einfach klingt, ist in der Praxis oft komplex. So soll der Rasenroboter ja beispielsweise nicht auf Beeten mähen. Fehlt der Begrenzungsdraht, fällt die Unterscheidung zwischen Beet und Rasen aber schwer. Daher eignen sich diese Rasenroboter auch nur für Gärten, in denen die zu mähenden Flächen klar von anderen Bereichen abgegrenzt sind.

Zusätzlich haben Mähroboter ohne Begrenzungskabel noch weitere Sensoren, die sie zur Orientierung nutzen. Dazu gehören zum Beispiel Stoß- und Kollisionssensoren. Fährt der Roboter gegen einen Strauch, einen Baum oder eine Mauer, ändert er die Richtung zufällig und setzt dort seine Arbeit fort. Manche Stoßsensoren erkennen Hindernisse auch schon vor dem Zusammenstoß, um das Mähwerk zu schonen. Genauso wie bei herkömmlichen Rasenrobotern wird die Sensorik durch weitere Sensoren abgerundet – etwa durch einen Kippsensor, einen Abgrundsensor, einen Regensensor und einen Hebesensor für den Diebstahlschutz.

Navigation ohne Suchkabel – wie geht das?

Nicht nur das Begrenzungskabel fehlt bei den drahtlosen Rasenrobotern, sondern auch das Suchkabel. Es dient normalerweise zur Orientierung, damit der Roboter entlegene Rasenflächen schneller findet oder schnell zum Aufladen zur Ladestation und zur Steckdose zurückkehren kann. Fehlt dieses Führungskabel, wird eine andere Orientierungshilfe benötigt.

Meist besitzen die Modelle eine Art Kompass oder GPS. Der Mähroboter weiß daher, wie er seine Ladestation wiederfinden kann und in welche Himmelsrichtung er gerade unterwegs ist. Zum Teil werden auch Kameras oder Funksysteme genutzt, damit der Mähroboter sich ohne Suchkabel gut im Garten orientieren kann. Dies hängt stark vom Hersteller und Modell ab.

Welche Mähroboter benötigen kein Begrenzungskabel?

Der bekannteste Rasenroboter, der keinen Begrenzungsdraht braucht, ist der Ambrogio L60 Elite. Zudem führt der Hersteller weitere Modelle, die keine Drahtverlegung benötigen, weswegen er für dieses Merkmal bekannt und beliebt ist.

Neu aus dem Jahr 2022 ist die Marke Segway mit dem Segway Navimow Mähroboter. Navigiert für aus einer Kombination vieler Sensoren und GPS. Die Marke ist nicht für Mähroboter bekannt. Doch der Mähroboter, über welchen du im Segway Navimow Test lesen kannst, ist vielversprechend.

Darüber hinaus findest du im Angebot von Wiper einige Rasenmäher-Roboter, bei denen die Verlegung des Begrenzungskabels entfällt. Ein Beispiel ist der Wiper TECH Line Blitz S6. Er gehört zu den neusten Mährobotern ohne Begrenzungskabel und hat viele weitere praktische Features an Bord – etwa eine App-Steuerung oder einen Allradantrieb.

Auch Zucchetti hat bereits einige drahtlose Mähroboter entwickelt, die aber im Moment vorwiegend gebraucht erhältlich sind. Einen guten Überblick über aktuelle und empfehlenswerte Mähroboter ohne Begrenzungsdraht bietet dir folgende Liste:

  • Ambrogio L60 Elite für bis zu 200 Quadratmeter
  • Ambrogio L60 Elite S+ für bis zu 400 Quadratmeter
  • Wiper W-BX4 Blitz X4 für bis zu 400 Quadratmeter
  • Wiper TECH Line Blitz S6 für bis zu 400 Quadratmeter
  • Segway Navimow H500E für bis zu 500 m²
  • Segway Navimow H800E für bis zu 800 m²
  • Segway Navimow H1500E für bis zu 1.500 m²
  • Segway Navimow H3000E für bis zu 3000 m²
Olaf sagt:
„Von de rbekannten Marke iRobot ist auch schon lange ein neues Modell angekündigt, von welchem jedoch kaum noch etwas zu hören ist: iRobot Terra t7. Ich bin gespannt, ob hier noch was kommt.“

Im Moment ist das Angebot an Mährobotern definitiv noch überschaubar. Es gibt aber Anlass zur Hoffnung, dass sich das schon in den nächsten Monaten ändern wird.

Mähroboter ohne Begrenzungskabel: Diese Vorteile hat die Technik

Der wichtigste Pluspunkt eines Mähroboters ohne Begrenzungsdraht liegt natürlich klar auf der Hand: Du hast eine riesige Zeitersparnis bei der Installation. Das ist gerade bei sehr großen Gärten ein erheblicher Vorteil, denn der Aufwand, der mit der Verlegung des Begrenzungs- und Suchkabels einhergeht, ist schon enorm. Das kann ich nicht anders sagen. Natürlich musst du nicht unbedingt selbst das Begrenzungskabel des Mähroboters verlegen, sondern kannst die Aufgabe auch von einem Installationsservice übernehmen lassen, doch auch das kostet natürlich nochmal zusätzlich Geld.

Dadurch, dass dieser Arbeitsschritt komplett entfällt, kannst du deinen Mähroboter sofort in Betrieb nehmen. Du stellst ihn einfach auf die Wiese, schaltest ihn an und siehst dann zu, wie er Zentimeter für Zentimeter deine Rasenfläche kürzt. Das klingt natürlich verlockend, sodass es nicht verwunderlich ist, dass viele Gartenbesitzer von einem drahtlosen Mähroboter träumen.

Darüber hinaus bietet dir die kabellose Nutzung weitere Vorteile: Bist du mit deinem Mähroboter nicht zufrieden oder ist er defekt und du willst ein neues Modell kaufen, musst du normalerweise wieder ein neues Kabel verlegen. Das gilt zumindest dann, wenn du auf einen anderen Hersteller umschwenkst. Hast du also bisher einen Husqvarna Automower und willst dann einen WORX Landroid Mähroboter kaufen, geht das Verlegen des Kabels wieder von vorne los. Dieser Aufwand entfällt bei Mährobotern ohne Begrenzungskabel ebenfalls.

Dabei lassen sich Rasenroboter ohne Kabel auch flexibler einsetzen. Du kannst theoretisch jede Rasenfläche damit mähen. Gerade, wenn du entlegene Rasenflächen hast, die nicht direkt mit der Hauptfläche verbunden sind, ist das von Vorteil. Du nimmst den Mähroboter einfach mit und lässt ihn dort mähen. Sogar wenn du etwa zusätzlich noch einen Schrebergarten besitzt und auch hier den Rasen vom Roboter schneiden lassen möchtest, erweist sich die kabellose Nutzung als Pluspunkt. Pack den Rasenroboter ein, damit er im Schrebergarten mähen kann.

In puncto Lautstärke, Schnitthöhe und Schnittergebnis können moderne Rasenroboter ohne Begrenzungsdraht durchaus mit ihren Mitbewerbern mithalten, die eine klassische Induktionsschleife für die Navigation verwenden. Sofern der Rasenroboter alle Bereiche des Gartens erreicht, sorgt er ebenfalls für ein sauberes Schnittbild.

Rasenroboter ohne Begrenzungsdraht – auch die Nachteile berücksichtigen

Jede Medaille hat zwei Seiten und so hat auch ein Rasenmähroboter ohne Begrenzungskabel durchaus ein paar Nachteile. Vor allem Bereiche im Garten, die grasähnlich sind, aber nicht gemäht werden dürfen, stellen kabellose Roboter vor eine Herausforderung. Es ist kaum möglich, diese vom Rasen zu unterscheiden. So kann es passieren, dass der Rasenroboter dein Kräuter- oder Erdbeerbeet einfach mit mäht. Das möchtest du natürlich nicht.

Auch bei eng besiedelten Gärten ist die Nutzung eines solchen Roboters schwierig. Wohnst du in einer Doppelhaushälfte oder in einem Reihenhaus ohne Begrenzung zum Nachbargrundstück, wird der Rasenroboter bei deinem Nachbarn fröhlich weiter mähen. Dein Nachbar freut sich darüber vielleicht, aber du eher nicht: Die Mähzeit verlängert sich, sodass dein Roboter eine längere Ladezeit hat und letztlich deinen Rasen gar nicht mehr komplett schafft. Auch die Stromrechnung wird natürlich teurer, wenn der Rasenroboter mehr mäht, als er eigentlich soll.

Generell benötigen Mähroboter ohne Begrenzungskabel meist etwas länger zum Mähen, da sie einfach nicht so sicher in der Navigation sind wie ihre Konkurrenten mit Kabel. Der Roboter muss häufiger wenden, was die Arbeitszeit verlängert. Eine etwas größere Schnittbreite kann den Nachteil wieder ausgleichen. Möglich ist ein breiteres Gerät aber nur in ausreichend großen Gärten.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die eingeschränkte Auswahl. Während du bei klassischen Mährobotern aus unzähligen Modellen wählen kannst, bleiben bei Rasenrobotern ohne Induktionskabel nur wenige Geräte übrig. Daher ist es nicht so leicht, einen Rasenmäher-Roboter zu finden, der dann auch wirklich zu 100 Prozent zu deinem Garten und deinen Anforderungen passt.

Für welche Gärten eignet sich ein Mähroboter ohne Begrenzungskabel?

Damit ein Mähroboter ohne Begrenzungskabel überhaupt für dich in Frage kommt, sollte dein Grundstück ein paar Grundvoraussetzungen erfüllen. Ideal wäre, wenn der Garten überwiegend aus Rasen besteht und es eine klare Abgrenzung durch Zäune, Wege oder hohe Steine gibt. Wege sollten mindestens 25 Zentimeter breit und Rasenkanten ungefähr 10 Zentimeter hoch sein, damit der Rasensensor sie zuverlässig erkennt.

Hast du einen Abgrund oder Teich im Garten, sollte sich darum ein mindestens zehn Zentimeter breiter rasenfreier Platz befinden. Andernfalls muss sicherheitshalber ein künstliches Hindernis aufgestellt werden, um einen Absturz zu vermeiden. Für den rasenfreien Untergrund eignen sich Rindenmulch und Kies eher nicht, denn diese werden nicht zuverlässig erkannt. Besser sind gröbere Steine oder Pflaster.

Im Folgenden habe ich dir die wichtigsten Kriterien zusammengefasst, die dein Garten mitbringen sollte, wenn du einen Mähroboter ohne Begrenzungskabel nutzen willst. Geh sie durch und stelle sicher, dass alles passt, bevor du dir ein solches Gerät anschaffst:

  • klare Abtrennung des Rasens durch Zäune, Steine oder Mauern
  • Blumenbeete und Wasserstellen wie Teiche und Pools sind eindeutig abgegrenzt
  • der Garten hat einen einfachen Aufbau ohne zahlreiche Hindernisse
  • die Rasenfläche ist maximal 400 Quadratmeter groß

Erfüllt dein Garten diese Voraussetzungen oder hast du kein Problem damit, dein Grundstück entsprechend vorzubereiten, steht der Nutzung eines Mähroboters ohne Begrenzungskabel nichts im Weg.

Was wird die Zukunft in puncto Mähroboter ohne Begrenzungskabel bringen?

Ich gehe davon aus, dass Mähroboter ohne Begrenzungskabel in Zukunft eher die Regel als die Ausnahme sein werden. Sowohl Start-ups als auch etablierte Hersteller forschen stark in dieser Richtung, denn sie wissen natürlich, dass viele Gartenbesitzer den Installationsaufwand scheuen. Außerdem werden Technologien der künstlichen Intelligenz immer besser, sodass es auch irgendwann zu erschwinglichen Preisen möglich sein wird, effektiv mähende Rasenroboter ohne Kabel zu entwickeln.

Der Eeve Mähroboter, ehemalig Toadi, ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Er verzichtet auf ein Begrenzungskabel und navigiert stattdessen mit künstlicher Intelligenz und Kameras auf der Rasenfläche. So soll er auch Hindernisse erkennen. Ähnliches gilt für den iRobot Terra t7, der kleine Funkmasten für die Orientierung und Navigation auf der Rasenfläche nutzen soll. Beide Mähroboter wurden schon vor einiger Zeit angekündigt und werden nun für die kommende Saison 2022 erwartet. Ob und wann die innovativen Mähroboter aber tatsächlich erscheinen, ist im Moment noch nicht genau bekannt.

Auf jeden Fall lohnt es sich, diesen Bereich des Rasenroboter-Marktes im Auge zu behalten. Hier ist noch nicht das Ende erreicht und es wird ganz sicher in naher Zukunft neue Mähroboter geben, die ohne Begrenzungs- und Suchkabel ihre Arbeit verrichten.

Fazit: Lohnt sich der Kauf eines Rasenroboters ohne Begrenzungsdraht?

In puncto automatische Rasenpflege sind Mähroboter ohne Begrenzungskabel für viele Gartenbesitzer interessant. Viele haben nämlich einfach keine Lust auf den Aufwand, der mit dem Verlegen des Begrenzungs- und Suchkabels einhergeht. Leider ist die Auswahl im Moment noch sehr klein. Lediglich die Hersteller Ambrogio und Wiper haben diverse Rasenroboter im Angebot, die keinen Begrenzungsdraht brauchen.

Ob sich der Kauf für dich nun lohnt oder nicht, hängt vor allem von deiner Rasenfläche ab. Da die meisten Rasenroboter mit kabelloser Technologie Schwierigkeiten haben, den Rasen von rasenfreien Bereichen zu unterscheiden, sollte dein Garten über klare und eindeutige Abgrenzungen verfügen. Außerdem darf er maximal 400 Quadratmeter groß sein. Bringt dein Garten diese Voraussetzungen mit, spricht nichts dagegen, dass du einen Rasenroboter ohne Begrenzungskabel kaufst. Andernfalls hast du lediglich die Möglichkeit, einen klassischen Mähroboter zu wählen oder auf neue kabellose Robotermäher zu warten.

Falls du letztlich doch ein traditionelles Modell kaufst, kannst du einen professionellen Service für die Kabelverlegung in Anspruch nehmen. Dann sparst du dir die Arbeit, den Draht selbst zu verlegen und profitierst trotzdem von allen Vorteilen, die dir ein Rasenmähroboter nun einmal bietet. Natürlich behalte ich den Markt der Rasenroboter ohne Begrenzungskabel für dich im Auge und informiere dich, sobald es hierzu Neuigkeiten gibt.

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