Segway Navimow: GPS Mähroboter im Test

Mähroboter ohne Begrenzungsdraht sind schon lange ein Thema und der Wunsch vieler Gartenfreunde ist groß. Kein Wunder, das Verlegen des Begrenzungsdraht ist aufwändiger. Auch sind Begrenzungsdrähte nicht immer Wartungsfrei. Die Marke Segway verspricht hier Abhilfe mit dem GPS Mähroboter Segway Navimow. Schauen wir uns den Navimow im Test näher.

Wie funktioniert der Segway Navimow?

Die meisten Mähroboter brauchen ein Begrenzungskabel um sich im Garten zurecht zu finden und die Rasenfläche zu erkennen. Der Navimow funktioniert komplett ohne Begrenzungsdraht und navigiert sich per GPS bzw. Satellitennavigation über die Rasenfläche und nutzt virtuelle Begrenzungen.

Die Satellitennavigation hat jedoch auch einen Nachteil. Sie funktioniert nur einwandfrei, wenn der Navimow Mähroboter auch Verbindung zu den Satelliten hat. Befindet sich der Garten zwischen zu vielen sehr hohen Gebäuden oder Bäumen, kann der Navimow nicht ohne weitere Arbeiten.

Es gibt jedoch ein Antennenverlängerungskit*, mit welchem die GPS Qualität verbessert werden kann. Um zu prüfen, ob der Navimow ohne Probleme eingesetzt werden kann, gibt es von Segway eine Checkliste für den Navimow.

Mehr als GPS: Positionsbestimmung durch ELFS

Dabei wird nicht nur einfaches GPS genutzt, sondern mit EFLS gearbeitet. Das ist die Abkürzung für „Exact Fusion Location System“. Dabei wird mit mehr Sensoren gearbeitet und eine Kombination der Daten genutzt, wodurch eine deutlich bessere Positionsbestimmung gewährleistet wird.

Insgesamt findet die Positionierung damit bei einer Genauigkeit von Zentimetern statt. Besonders für eine saubere Navigation bis zum Rand an die Rasenfläche ist das bei einem Mähroboter wichtig. Reines GPS weicht meist um einen Meter, teilweise sogar mehr, ab. Das wäre in der Genauigkeit viel zu wenig.

Kameras setzt Segway bei seinem Navimow GPS Mähroboter nicht ein.

Steuerung per App und Karte

Ähnlich wie bei einem Staubsaugerroboter, wird der GPS Mähroboter von Segway primär über eine App auf dem Smartphone gesteuert. So lassen sich der Garten in der App als Karte wiederfinden. Dort können auch Sperrzonen oder andere virtuelle Begrenzungen eingerichtet werden.

Einrichtung vom Segway Navimow

Anders als bei Staubsaugerrobotern braucht es jedoch bei dem GPS Mähroboter etwas Einrichtung vor dem ersten Mähvorgang. Der Navimow Mähroboter kann den Garten nicht komplett alleine kartieren.

Hierfür wird der GPS Mähroboter per App am Rand des Rasens navigiert um so die Rasenfläche zu kennen. Die Fläche selbst erkennen kann der Mähroboter nicht. Das wäre vermutlich auch etwas schwer, da im Garten nicht immer feste Grenzen zum Beet und der Rasenfläche vorhanden sind. Im Haus kann ein Staubsaugerroboter die Grenzen eindeutig selbst finden.

Diese Einrichtung ist dafür jedoch deutlich schneller und einfacher, als das Verlegen eines Begrenzungsdrahtes. Meiner Meinung nach ein großer Vorteil im Vergleich zu einem Mähroboter mit Begrenzungskabel. Auch kann die Karte nicht physisch beschädigt werden, wie es bei einem Begrenzungsdraht oft der Fall ist. Hier hatten wir in Tests schon öfters negative Erfahrungen machen müssen. Ist der Begrenzungsdraht beschädigt ist es recht Aufwändig den Fehler zu suchen und wieder zu beheben. Ein großer Nachteil, da der Rasenroboter in dieser Phase in der Regel gar nicht mehr den Rasen mähen kann. Somit ein Vorteil und in deutlicher Pluspunkt für den Segway Navimow.

Für welche Rasenfläche ist der Navimow geeignet?

Segway hat mehrere Modelle von seinem GPS Mähroboter Navimow. An der Zahl sind es 4 Stück:

  • Segway Navimow H500E bis zu 500m²
  • Segway Navimow H800E bis zu 800m²
  • Segway Navimow H1500E bis zu 1500m²
  • Segway Navimow H3000E bis zu 3000m²

Die Nummer in der Bezeichnung der Rasenmähroboter steht für die maximal empfohlene Rasenfläche der Geräte. Das ist schon von anderen Herstellen, wie Gardena, Worx (Landroid), Bosch oder auch Husqvarna bekannt.

Segway Navimow: Kantenschnitt

Der Segway Navimow soll mit seiner GPS Navigation auch schaffen bis an den Rand den Rasen zu schneiden. Heißt er hat eine Katenfunktion. Möglich ist das durch die Genauigkeit der Ortung und Positionierung. Wie gut das funktioniert wird sich im Praxistest noch zeigen.

Ultraschallsensor: Was bringt das?

Nur der größte Roboter, Segway Navimow H3000E, ist bei der Auslieferung mit einem Ultraschallsensor ausgestattet.

Dieser dient dazu Hindernisse auf der Rasenfläche zu erkennen und zu umfahren. Schützt der Segway Ultraschallsensor Igel vor dem Rasenmähroboter? Das wird sich im Test noch zeigen und ist eine spannende Frage.

Für die kleineren Modelle gibt es jedoch die Möglichkeit den Ultraschallsensor separat zu kaufen* und die Mähroboter mit so mit Ultraschall nachzurüsten.

Geländereifen

Alle Navimow Roboter haben die gleichen Räder. Dabei handelt es sich um Geländereifen, welche optisch sehr an die Räder der Worx Landroid Mähroboter erinnern. Die Geländereifen sorgen dafür, dass die Navimow guten Halt auf jedem Boden haben und sich nicht festfahren. Bei den Landroid Mähroboter haben sich die Räder im Test gut bewiesen.

Wo sind die Unterschiede der Navimow Modellen?

Die Modelle der Navimow Mähroboter sind in vielen Punkten identisch, Details unterscheiden sich jedoch. Vorab in der übersichtlichen Vergleichstabelle:

Navimow H500ENavimow H800ENavimow H1500ENavimow H3000E
Empfohlene Rasenflächebis 500 m²bis 800 m²bis 1500 m²bis 3000 m²
Schnitthöhe30 bis 60 mm30 bis 60 mm30 bis 60 mm30 bis 60 mm
Schnittbreite210 mm210 mm210 mm210 mm
Maximale Steigung45%45%45%45%
WLANJaJaJaJa
LTE / 4GNeinJaJaJa
App-SteuerungJaJaJaJa
GPS-DiebstahlschutzNeinJaJaJa
Ultraschalloptional*optional*optional*Ja
KantenschnittJaJaJaJa
Akku5200 mAh5200 mAh7800 mAh10400 mAh
Lautstärke54 db54 db54 db54 db
WasserfestIPX6IPX6IPX6IPX6
Preis (vorraussichtlich)1.299,- €1.549,- €1.999,- €2.499,- €
Vergleichstabelle Segway Navimow

Internetverbindung: WLAN und LTE (4G)

Besonders im Punkt der Anbindung ans Internet gibt es einen gravierenden Unterschied bei den Navimow Modellen. Nur der kleinste Navimow H500E wird über ausschließlich WLAN mit dem Internet verbunden. Alle anderen Navimow Modelle werden per LTE (4G) ins Internet gebracht. Es gibt zusätzlich auch die Möglichkeit die größeren Rasenmähroboter per WLAN zu verbinden. Die Internetverbindung brauchen die Navimow Rasenmähroboter für die Verbindung zur App. Ist keine Internetverbindung vorhanden, kann der Navimow weiterhin per Bluetooth angesteuert werden. Notwendig ist die Verbindung für den Einsatz des Navimow damit nicht. Es ist jedoch deutlich komfortabler.

Hier gibt es, zumindest beim Start, für einen Zeitraum kostenloses LTE. Bei dem Navimow H800E und H1500E gibt es 1 Jahr kostenloses Internet für den Rasenmähroboter. Bei dem größten Modell Segway Navimow H3000 für 3000m² gibt es 3 Jahre kostenloses 4G dazu.

GPS-Diebstahlschutz

Die meisten Mähroboter haben einen Diebstahlschutz. Da die Geräte meist im Garten stehen und damit relativ frei zugänglich sind, ist das auch nicht unwichtig.

Den GPS-Diebstahlschutz bietet Segway jedoch nur bei dem Navimow H800E, Navimow H800E und Navimow H1500E. Bei dem kleinsten GPS Mähroboter, Navimow H500E, musst du auf den GPS-Diebstahlschutz verzichten.

Steigung, Schnitthöhe, Schnittbreite

Neben der empfohlenen Rasenfläche gubt es noch weitere wichtige Faktoren, wie Steigung, Schnitthöhe und Schnittbreite. Diese drei Werte sind bei allen Navimow Größen identisch:

  • Steigung bis zu 45%
  • Schnitthöhe zwischen 3 bis 6 cm in 7 Stufen
  • Schnittbreite von 21 cm

Die Steigung mit bis zu 45% ist im Vergleich zu anderen Geräten aus unserem Mähroboter Test ist das eine gute Leistung.

Die Schnitthöhe lässt sich bei dem Navimow Rasenroboter über die App zwischen 30 Millimeter und 60 Millimeter verstellen. Dabei kann die Schnitthöhe nicht stufenlos, sondern in 7 Stufen verstellt werden.

Die Schnittbreite von 210 Millimeter ist fix und bei dem kleinsten sowie größten Navimow identisch. Um die größere Fläche zu bewältigen setzte Segway je größer das Modell wird einen größeren Akku ein.

Segway Navimow Preise: Was kostet der GPS Mähroboter?

In den ersten Shops sind die Preise für den Segway Navimow Rasenmähroter schon zu finden. Natürlich hängen die Kosten vom Modell des Segway Mähroboter ab:

  • Segway Navimow H500E: 1.299,- €
  • Segway Navimow H800E: 1.549,- €
  • Segway Navimow H1500E: 1.999,- €
  • Segway Navimow H3000E: 2.499,- €

Natürlich ist der Mähroboter etwas teuer, als ein Mähroboter von Gardena, Worx oder Bosch. Das war jedoch zu erwarte, da es eine neue Technologie ist. Es muss auch eingerechnet werden, dass der Aufwand für das Verlegen des Begrenzungsdrahts wegfällt.

Wann ist der Segway Navimow verfügbar?

In manchen Shops ist der Segway Navimow schon zu finden. Allerdings ist er noch nirgendwo lieferbar. Angekündigt ist der GPS Mähroboter ab Mitte Juni 2022. Sobald der Rasenroboter von Segway verfügbar ist, werden wir das hier natürlich bekannt geben.

Die Anzeige der Produkte wurde mit dem affiliate-toolkit WordPress Plugin umgesetzt.

4 Kommentare

  1. Hallo zusammen, kleine Anmerkung: habe heute meinen H3000e in Betrieb genommen und festgestellt, dass man ihn sehr wohl mit WLAN verbinden kann.

    • Das kommt natürlich sehr auf die Fläche und die Nutzungshäufigkeit an. Bei uns sind es 700 qm die jede Nacht komplett befahren werden. Ohne Softwareupdate, die aktuell naturgemäß noch ca. einmal pro Monat kommen, aber mit dem Alter des Gerätes nachlassen werden, verbraucht der Navimov bei uns aktuell 30 MB pro Monat. Das ist so ca. das Datenvolumen was benötigt wird, um das WLAN stabil zu verwalten, so dass kaum Daten vom Mähroboter mit der Cloud ausgetauscht werden dürften.

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