Mähroboter bei Regen, Gewitter oder Hitze nutzen – eine gute Idee?

Mähroboter wie ein Worx Landroid, Gardena Sileno oder Husqvarna Automower sind praktische Gartenhelfer, aber auch eine teure Investition. Natürlich willst du daher, dass dein Rasenmähroboter so lange wie möglich seine Arbeit erledigt. Das klappt mit einer sachgemäßen Nutzung sowie einer guten Pflege und regelmäßigen Wartung. Wichtig ist dabei auch der Wetterschutz. Doch was musst du bei Regen, Hagel, Gewitter oder Sturm beachten? Und wie sieht es bei Hitze aus? Darf dein Mähroboter bei jedem Wetter mähen?

Die Antwort auf diese Fragen lautet wie so oft: Kommt drauf an! Durch stetige Verbesserungen in den letzten Jahren sind die meisten Mähroboter heutzutage wetterfest. Einige mähen bei (fast) jeder Witterung, andere haben einen Regensensor und bevorzugen bei Regenschauern eine Unterbrechung ihrer Arbeit. Welche Variante besser ist und worauf du in puncto Rasenroboter und Wetter noch achten solltest, erfährst du in diesem Artikel.

Mähroboter leisten gute Arbeit – wenn sie regelmäßig mähen

Ein Mähroboter kümmert sich selbstständig um die Rasenpflege. Hast du den Rasenroboter einmal korrekt eingerichtet – also das Begrenzungskabel verlegt -, musst du dich im Prinzip um nichts mehr kümmern. Die Steuerung erfolgt nun automatisch. Hindernisse wie Blumenbeete oder Gartenmöbel erkennen und umfahren moderne Geräte. Jeden Tag beginnt zum von dir festgelegten Zeitpunkt ein neuer Durchgang und es wird fleißig gemäht. Die Klingen kürzen die Halme um wenige Zentimeter und lassen das Schnittgut zum Mulchen direkt auf dem Rasen liegen. Durch die kurze und gleichmäßige Schnitthöhe entsteht ein sehr sauberes Schnittbild. Ist der Roboter fertig, fährt er zurück zu seiner Ladestation und die Ladezeit beginnt.

Das A und O dafür, dass ein Rasenmähroboter gute Arbeit leistet, ist aber, dass er täglich oder wenigstens alle zwei Tage mäht. Viele Besitzer eines Mähroboters sind nun aber unsicher, ob das Gerät wirklich immer mähen kann. Was ist in einem nassen Sommer mit vielen Regentagen? Darf der Mähroboter dann trotzdem fahren oder wächst das Gras in dieser Zeit ungehindert weiter? Natürlich ist die Sorge groß, Feuchtigkeit könnte ins Gehäuse eindringen und den Roboter beschädigen. Schon bei leichtem Nieselregen entscheiden sich manche Rasenroboter-Besitzer dafür, ihn lieber nicht arbeiten zu lassen.

Elektronik des Rasenroboters bei Nässe – ein Problem?

Hier kann ich Entwarnung geben. Leichte oder normale Regenschauer stellen für Mähroboter kein Problem dar. Er kann dann trotzdem die Wiese mähen. Ich habe es selbst ausprobiert und lasse meinen Rasenroboter auch an Regentagen fahren.

Lucas sagt:
„Da Mähroboter Mulchmäher sind und die Mulchtechnik nutzen, solltest du bei nasser Witterung nach dem Mähen mal die Unterseite des Geräts anschauen. Dort kann das Gras nämlich verkleben und trocknen. Das ist mir schon ein paar Mal passiert und äußert sich vor allem dadurch, dass der Mähroboter im Betrieb deutlich lauter wird. Nimm einfach einen Schlauch und spüle die Unterseite des Geräts kurz ab. Dadurch lösen sich die Grasreste und alles läuft wieder, wie es soll.“

Anfangs hatte ich auch etwas Angst, den Mähroboter bei Regen fahren zu lassen. Nässe und Elektronik vertrage sich schließlich nicht so gut. Aber das Gehäuse der Rasenroboter ist optimiert, sodass die Nässe gar keine Chance hat, überhaupt an die Elektronik zu gelangen. Ich lasse meinen Mähroboter mit einigen wenigen Ausnahmen immer arbeiten – außer im Winter, bei Gewitter und bei Unwettern mit Hagel, Sturm oder Starkregen.

Mähroboter bei Regen arbeiten lassen: Worauf solltest du achten?

Lässt du deinen Mähroboterbei Regen arbeiten – und das ist nicht immer zu vermeiden -, würde ich dir aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen empfehlen, folgende Punkte zu beachten:

  • Reinige den Mähroboter immer gut, nachdem er die nasse Wiese gekürzt hat, um einen hohen Verschleiß zu vermeiden. Nasse Grashalme und andere Verschmutzungen an den Klingen können die Schneidemesser schneller abstumpfen Sind die Rasenreste erst getrocknet, ist es dann schon schwieriger, sie wieder loszuwerden.
  • Trockne die Klingen nach dem Saubermachen gründlich ab.
  • Schütze die Ladestation des Mähroboters. Sie ist flach und steht bei Starkregen ganz schnell komplett unter Wasser. Eine Überdachung zum Schutz vor Regen ist auf jeden Fall empfehlenswert.

Bei Unwettern mit Starkregen nehme ich immer die Ladestation von der Steckdose und stelle sie zusammen mit dem Roboter im Haus unter, damit die extreme Nässe zu keinen Schäden führt.

Stört Hagel den Mähroboter?

Bei Hagel solltest du deinem Mähroboter lieber eine Pause gönnen. Dadurch ergeben sich nämlich mehrere Probleme:

  1. Fährt der Roboter über große Hagelkörner, können die Klingen damit in Kontakt geraten und kaputtgehen.
  2. Auch Schäden am Motor sind möglich, wenn der Roboter über Hagelkörner rollt.
  3. Große Hagelkörner können außerdem zu Beschädigungen am Gehäuse führen: Es entstehen kleine Fugen und Risse. Dann ist die Oberseite nicht mehr wasserdicht und beim nächsten Regenguss kann Feuchtigkeit eindringen. Nun droht wirklich die Gefahr, dass die Elektronik komplett zerstört wird.

Stelle deinen Mähroboter bei Hagel daher besser sicher unter – zum Beispiel in eine spezielle Rasenroboter-Garage.

Regensensor bei Mährobotern: Wozu dient er?

Normalerweise programmierst du am Anfang einen Mähplan für deinen Roboter und legst die bevorzugte Mähzeit für jeden Tag fest. Zu dieser Zeit wird dein Mähroboter unabhängig vom Wetter mähen – es sei denn, er besitzt einen Regensensor. In diesem Fall bekommt der Roboter bei Regen ein Signal und begibt sich direkt zur Ladestation zurück. Sollte er sich ohnehin gerade an seiner Station befinden, wenn ein Regenschauer einsetzt, wartet er mit dem Mähen, bis der Regensensor keinen Regen mehr feststellen kann. Mit einem solchen Sensor wollen die Hersteller der Mähroboter auf Nummer sicher gehen. Der Roboter soll nur unter optimalen Bedingungen den Rasen kürzen.

Häufig kommen Regensensoren bei älteren und schweren Mährobotern zum Einsatz. Denn: Ist die Wiese nass, würde ein solches Modell das Gras ohnehin nur platt fahren und es nicht wirklich kürzen. Zudem droht bei steilen Abhängen und engen Passagen bei Regen die Gefahr, dass das große und schwere Gerät einfach stecken bleibt. Viele moderne Mähroboter haben aber keinen Regensensor mehr und benötigen diesen auch nicht unbedingt.

Nachteile des Regensensors

Es gibt einige Argumente, die gegen einen Regensensor sprechen:

  • Manchmal gibt es im Sommer viele aufeinanderfolgende Regentage. Ein Gerät mit Regensensor würde in diesem Zeitraum überhaupt nicht mähen. Der Rasen wächst aber natürlich munter weiter. Wenn der Roboter dann wieder loslegen will, kann es sein, dass das Gras zu hoch ist und es zu Verfilzungen und einem ungleichmäßigen Schnittbild Das habe ich leider selbst schon erlebt, als ich Mähroboter mit Regensensor getestet habe.
  • Ein Rasenroboter mit Regensensor unterbricht seine Arbeit mittendrin – und mäht dann im ungünstigsten Fall einige Tage lang nicht mehr, wenn es anhaltend regnet. Die Wiese ist also ungleichmäßig und das sieht optisch alles andere als toll aus.

Vorteile des Regensensors

Natürlich hat ein Regensensor beim Mähroboter aber auch einige Pluspunkte:

  • Steile Neigungen und Abhänge können besonders bei Nässe problematisch für den Mähroboter werden. Er kann abrutschen und den Rasen – oder sich selbst – beschädigen.
  • Die Unterseite des Geräts wird vor nassen Rasenresten geschützt, die dort verkleben und die Mähleistung beeinträchtigen können.
  • Mäht ein Roboter das nasse Gras, wird er unter Umständen deutlich lauter. Modelle mit Regensensor sind daher besser, wenn du lärmempfindliche Nachbarn hast oder dich selbst schnell gestört fühlst.

Regensensor – ja oder nein?

Ob du einen Mähroboter mit Regensensor kaufst oder nicht, ist Geschmackssache. Oft ist es kein Problem, wenn ein solcher Sensor vorhanden ist, auch wenn du ihn nicht brauchst. Du kannst ihn nämlich normalerweise einfach deaktivieren. Nachrüsten lässt er sich aber nicht. Entscheidest du dich also dagegen, ist dies eine endgültige Wahl und sollte daher gut überlegt sein.

Braucht ein Mähroboter einen Wettertimer?

Eine weitere Funktion zum Wetterschutz neben dem Regensensor ist der Wettertimer, der bei einigen Mährobotern vorhanden ist. Dies ist aber ein irreführender Name, wie ich finde. Die Bezeichnung „Wachstumstimer“ wäre passender.

Der Wettertimer hilft dem Rasenroboter zu entscheiden, ob er zu der eingestellten Mähzeit das Gras mäht oder ob er diese Mähphase überspringt. Beeinflusst wird diese Entscheidung durch die Rasenhöhe. In trockenen Sommern kann es passieren, dass der Rasen kaum wächst. Dann ist der Widerstand beim Mähen sehr gering. Der Mähroboter erkennt dies mit seinem Messermotor und kehrt automatisch zu seiner Ladestation zurück. Er lässt die Mähzeit aus und mäht das Gras erst beim nächsten Mal wieder.

Gerade auf kleinen Rasenflächen ist der Wettertimer schon praktisch. Wird hier dauernd gemäht, obwohl das Gras kaum wächst, wird der Rasen nämlich schnell gelb und es bilden sich Spuren. Vor Gewitter, Starkregen oder Hagel lässt sich der Mähroboter mit einem Wettertimer aber nicht schützen.

Wie den Mähroboter vor Blitzschlag schützen?

Gewitter sind ein hohes Risiko für Mähroboter. Es ist zwar nicht so wahrscheinlich, dass es zu einem Blitzschlag in dein Haus kommt, aber das ist auch gar nicht nötig. In der Regel genügt es schon, wenn der Blitz in der Nachbarschafft irgendwo ein Gebäude trifft. Die Überspannung wird durch das Stromnetz an die elektronischen Geräte in der Nähe weitergegeben – und trifft somit unter Umständen auch die Ladestation des Rasenroboters. Aus gutem Grund empfehlen die Hersteller bei Gewittergefahr daher folgende Maßnahmen:

  • Trenne alle Verbindungen zur Ladestation – einschließlich Stromversorgung, Suchkabel und Begrenzungskabel
  • Bringe Ladeeinheit und Mähroboter an einen trockenen und sicheren Ort im Haus oder in der Gartenlaube

Was aber ist richtig, wenn du bei einem Unwetter nicht daheim bist und die entsprechenden Vorkehrungen nicht treffen kannst? Das kommt gerade im Sommer ja leider häufiger vor, denn heftige Sommergewitter treten meistens am Nachmittag auf.

Olaf sagt:
„Ich habe für solche Fälle eine Steckdose mit integriertem Überspannungsschutz. Klar, eine 100-prozentige Sicherheit hast du damit nicht. Aber sollte es zu einer Überspannung kommen, hat dein Mähroboter zumindest bessere Chancen.“

Bei einem sehr teuren Mähroboter ist es gewiss auch sinnvoll, das Gerät in die Hausratversicherung aufzunehmen und gegen Blitzschlag sowie Diebstahl absichern zu lassen.

Ist Hitze ein Problem für den Rasenmähroboter?

Nicht nur Starkregen, Sturm, Hagel und Gewitter können zum Problem für Mähroboter werden, auch Hitze ist ein Risiko, das sogar recht oft unterschätzt wird. Ich würde dringend davon abraten, den Mähroboter an heißen Sommertagen stundenlang in der Mittagshitze mähen zu lassen.

Erstens ist das nicht gut für deinen Rasen, der durch das Mähen in der Hitze regelrecht verbrennt. Zweitens altert der Lithium-Ionen-Akku des Rasenroboters durch die hohe Temperatur viel schneller, büßt an Kapazität ein und geht früher kaputt.

Ich bin da recht vorsichtig und lasse meinen Mähroboter in den heißen Sommermonaten daher nur am späten Nachmittag oder am frühen Abend mähen, um ihn nicht der prallen Hitze auszusetzen. Zusätzlich sorge ich an der Ladestation für Schatten.

Fazit: Mähroboter mähen meistens auch bei Regen problemlos

Es ist nicht unbedingt sinnvoll, einen Rasenmäher-Roboter bei Niederschlag überhaupt nicht mähen zu lassen. Lange Regenperioden können dazu führen, dass der Mähroboter viele Tage lang nicht den Rasen kürzt. Das zu hohe Gras lässt das Schnittbild dann beim erneuten Mähen unregelmäßig wirken. Es kann auch sein, dass der Rasenroboter überhaupt nicht mit dem hohen Gras zurechtkommt und du erst manuell mähen musst.

Glücklicherweise haben die meisten Mähroboter kein Problem damit, auch bei Regen zu mähen. Viele Hersteller wie Gardena werben auch damit, dass der Roboter wasserfest ist. Zumindest bei Nieselregen und leichten Regenschauern lasse ich meinen Mähroboter trotzdem arbeiten. Lediglich der Aufwand für dich erhöht sich bei Regenwetter etwas, weil du mehr Zeit und Arbeit in die Reinigung und das Entfernen der Rasenreste nach dem Mähen investieren musst. Damit musst du aber einfach leben.

Natürlich solltest du den Mähroboter aber auch nicht bei jedem Wetter in den Garten zum Rasenmähen schicken. Bei starkem Unwetter mit Sturm, Starkregen, Gewitter und Hagel lasse ich meinen Rasenroboter nicht arbeiten, sondern hole ihn im Zweifelsfall sogar ins Haus rein. Ich habe nämlich keine Lust auf eine teure Reparatur oder gar die Anschaffung eines neuen Geräts nach einem Blitzeinschlag oder einem Hagelschaden.

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