Wie solltest du deinen Mähroboter im Winter lagern?

Jedes Jahr im Herbst, wenn der Winter vor der Tür steht und die Gartensaison sich dem Ende nähert, gibt es für Gartenbesitzer viel zu tun. Hast du dir deinen Mähroboter in der Sommersaison neu zugelegt, fragst du dich dann sicher auch, was in der kalten Jahreszeit mit deinem treuen Gartenhelfer passiert. Musst du ihn einwintern? Schaden ihm die Minusgrade?

Fest steht: Mähen sollte der Rasenroboter im Winter nicht mehr. Das Wachstum des Rasens ist bei kalten Temperaturen deutlich reduziert. Egal, ob du einen Husqvarna Automower, einen Robomow, einen Worx Landroid oder einen Gardena Sileno hast: Alle Mähroboter dürfen Winterschlaf halten, nachdem sie den letzten Rasenschnitt im Herbst erledigt haben. Aus Sicherheitsgründen solltest du deinen Rasenmähroboter mit ein paar Maßnahmen auf die Winterperiode vorbereiten, damit er die kalte Jahreszeit gut übersteht. Dann kann er sich ab dem nächsten Frühjahr wieder ordentlich um deine Rasenpflege kümmern.

Warum müssen Rasenroboter winterfest gemacht werden?

Mähroboter verfügen – anders als normale Rasenmäher – über eine empfindliche Elektronik. Frost vertragen sie nur schlecht: Das Metall zieht sich durch die Kälte zusammen, was zu Beschädigungen an den Platinen der Elektronik führen kann.

Auch der Akku kommt mit Kälte nicht gut zurecht. Die Prozesse im Akku verlangsamen sich und der Innenwiderstand steigt. Der Akku kann die Spannung, die er für den Betrieb benötigt, nicht mehr aufbauen. Auch Feuchtigkeit im Akku ist unbedingt zu vermeiden. Dadurch drohen Korrosionsschäden, die im schlimmsten Fall zum Totalausfall des Akkus führen können. Spätestens, wenn der erste Nachtfrost gemeldet ist, sollte dein Mähroboter daher rasch winterfest gemacht und in sein Winterquartier gebracht werden.

Wann solltest du deinen Mähroboter in die Winterpause schicken?

Erst einmal gilt es, den richtigen Zeitpunkt zu finden, um deinen Rasenmäher-Roboter für den Winter vorzubereiten. Damit solltest du nicht zu lange warten und vor allem den Wetterbericht im Auge behalten.

Olaf sagt:
„Ich räume meinen Mähroboter immer nach dem letzten Rasenschnitt des Jahres weg. Das ist meistens Ende Oktober. Ich hatte aber auch schon den Fall, dass das Wetter richtig mild war. Dann wächst der Rasen natürlich weiter. Also ließ ich meinen Mähroboter bis Mitte November noch zweimal wöchentlich laufen. Danach kündigte der Wetterbericht den ersten Nachtfrost an und ich holte meinen Mähroboter rein.“

Klar, es kann auch mal passieren, dass es nur kurz kalt wird und die Temperaturen dann nochmal nach oben klettern. 15 Grad zu Weihnachten oder Silvester waren ja in den letzten Jahren keine Seltenheit. Aber: Nachdem es einmal kalt war, wird der Rasen deutlich langsamer wachsen. Du musst daher nicht mitten im Winter den Mähroboter rausholen.

Mähroboter winterfest machen – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Um deinen Rasenroboter optimal auf den Winter vorzubereiten, sind ein paar grundlegende Maßnahmen nötig. Ich gehe dabei immer wie folgt vor:

1. Schritt: Vor der Einlagerung nochmal den Akku aufladen

Bevor der Mähroboter für die Wintermonate eingelagert wird, lade ich den Akku immer nochmal komplett auf. Ich achte darauf, dass er ungefähr drei bis vier Stunden lang an der Ladestation hing, bevor ich ihn demontiere. So wird verhindert, dass sich der Roboter komplett selbst entlädt. Eine solche Tiefentladung des Akkus würde nur zu einem schnelleren Verschleiß und einer kürzeren Lebensdauer führen: Der Akku hat dann nicht mehr die volle Kapazität und kann nicht die gewohnte Laufzeit erbringen. Dein Mähroboter muss mehr Zeit an der Ladestation verbringen. Dies kannst du vermeiden, indem der Akku vor dem Einlagern nochmal vollständig aufgeladen wird.

2. Schritt: Den Mähroboter reinigen

Nach dem Laden des Akkus ist das Saubermachen dran. Insgesamt stehen sechs Schritte an, wenn es um die Reinigung des Rasenmähroboters vor der Winterpause geht:

  1. Mähroboter von der Stromversorgung nehmen und den Hauptschalter auf „Aus“ stellen
  2. Falls möglich, das Gehäuse des Mähroboters aufklappen oder entfernen
  3. Grasreste beseitigen – mit dem Staubsauger oder einem Gartenschlauch (Bedienungsanleitung beachten)
  4. Eventuell eine Bürste verwenden, um hartnäckige Verunreinigungen zu lösen
  5. Räder reinigen
  6. Das Gehäuse wieder montieren und mit einem feuchten Mikrofasertuch abwischen und polieren

Vor allem Staub, Grasreste, Erde und andere Schmutzreste, die sich an der Unterseite des Geräts festgesetzt haben, solltest du unbedingt entfernen, bevor du deinen Mähroboter einlagerst. Das klappt zum Beispiel mit einem Staubsauger. Manche Modelle können auch mit einem Gartenschlauch abgespült werden, aber diesbezüglich solltest du in der Anleitung nachlesen, ob dein Mähroboter dafür geeignet ist. Wichtig: Zum Saubermachen solltest du nicht den Hochdruckreiniger verwenden, denn zu viel Druck und Nässe können den Mähroboter beschädigen.

Bei vielen Geräten kannst du die Räder abmontieren, um sie zu säubern und auch an die Zwischenräume zu gelangen. Ist dies nicht möglich, kannst du mit leichter Druckluft oder einem Stock Reste von Gras und Laub entfernen, die sich zwischen den Rädern und dem Gehäuse verklemmt haben. Ich wische das Gehäuse zum Schluss dann noch einmal gründlich mit einem feuchten Lappen ab. Nach der Reinigung lasse ich alles gut trocknen.

3. Schritt: Zustand der Messer prüfen

Wenn ich meinen Rasenroboter für den Winter vorbereite, schaue ich mir gleich die Messer mit an. Diese können im Laufe der Zeit nämlich stumpf werden. Dann solltest du sie direkt vor dem Winter austauschen oder schärfen. Der Wechsel der Messer ist problemlos möglich und gelingt auch Laien. Alternativ kannst du die Klingen beim Fachmann schärfen oder wechseln lassen. Oft genügt es aber, die Messerscheibe und die Messer zu reinigen. Du kannst eine Bürste nutzen, um den Messerteller richtig sauber zu bekommen. Trockne die Scheibe und die Klingen danach gründlich mit einem sauberen Tuch ab.

4. Schritt: Ladestation reinnehmen

Wenn möglich, solltest du auch die Ladestation deines Mähroboters über die Wintermonate abbauen. Grundsätzlich sind viele Ladestationen wetterfest, aber die Lebensdauer wird definitiv verlängert, wenn sie nicht Wind und Wetter ausgesetzt werden. Nässe und Frost können durchaus die Ladekontakte beeinträchtigen.

Ich klemme immer erstmal alle Kabel ab, die zur Ladestation führen. Die Kabelenden schütze ich mit Isolierband. Du kannst aber auch eine spezielle Winterschutzbox oder eine Schutztasche dafür verwenden. So wird verhindert, dass die Kabelenden durch Schnee und Regen rosten. Ich würde dir empfehlen, die Kabel farblich zu markieren, bevor du sie von der Ladestation trennst. Dann ist es im Frühjahr einfacher, alles wieder korrekt anzuschließen.

Auch die Ladestation reinige ich nach der Demontage noch schnell mit einer Bürste von Schmutz und Gras. Sind die Kontakte verschmutzt, kannst du feinkörniges Schmirgelpapier verwenden, um sie zu säubern. Danach wischst du nochmal mit einem feuchten Tuch drüber und schon kann die Ladestation in ihre wohlverdiente Winterpause gehen.

Was geschieht mit dem Begrenzungskabel?

Sowohl das Begrenzungskabel als auch das Suchkabel (Führungskabel) dürfen im Winter draußen bleiben. Dabei ist es egal, ob du die Kabel oberirdisch oder unterirdisch verlegt hast. Sie müssen in der Winterzeit nicht eingewintert werden. Lediglich die Kabelenden sind vor Nässe zu schützen – andernfalls droht Rost.

Mähroboter im Winter richtig lagern – worauf kommt es beim Winterquartier an?

Hast du den Roboter gereinigt und alles für die Einlagerung vorbereitet, gilt es natürlich noch, ein geeignetes Winterquartier zu finden. Es kommen nur Orte mit Temperaturen über dem Gefrierpunkt in Frage. Ich empfehle, den Mähroboter über die Wintermonate an einem Ort zu lagern, der folgende Voraussetzungen erfüllt:

  • geschützt vor Feuchtigkeit
  • Temperatur von 10 bis 15 Grad Celsius
  • außerhalb der direkten Sonneneinstrahlung

Ich persönlich bewahre meinen Mähroboter im Keller auf. Auch als Winterquartier in Frage kommt die Garage oder eine gut isolierte Gartenlaube. Ein ausgebauter Dachboden ist ebenfalls möglich. Manche Rasenroboter wie die Modelle von Husqvarna können mit einer Wandhalterung direkt an der Wand gelagert werden. Das ist nicht nur platzsparend und optisch eine gute Lösung, sondern schützt auch vor Kälte und Feuchtigkeit.

Keine Zeit oder Lust für die Winterpflege – was nun?

Hast du keine Zeit, dich vor dem Winter um den Mähroboter zu kümmern oder einfach keinen Ort, wo der Rasenmähroboter frostfrei gelagert werden, kannst du auch den Winterservice eines Fachhändlers in Anspruch nehmen. Dann kommt ein Service-Mitarbeiter vorbei, um den Mähroboter und die Ladestation abzubauen. Er wird alles reinigen, Verschleißteile austauschen und Software-Updates installieren, falls nötig. Auch die Schneidmesser wird er gegebenenfalls wechseln oder schärfen. Dann nimmt er deinen Mähroboter mit und lagert ihn im Betrieb. Die Kosten dafür belaufen sich auf 100 bis 150 Euro, wobei die Lagerung meist extra kostet.

Fazit: Ein guter Winterschutz ist wichtig für den Rasenmähroboter

Eine optimale Überwinterung deines Mähroboters macht auf jeden Fall Sinn. Ja, es ist mit einem gewissen Aufwand verbunden, das Gerät gründlich zu reinigen, die Ladestation abzubauen und beides an einem geeigneten Ort zu überwintern. Aber: Der Schutz vor Witterungseinflüssen wie Schnee und Frost trägt dazu bei, dass dein Mähroboter letztlich lange seinen Dienst zu deiner Zufriedenheit erledigen wird.

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