Mähroboter Stromverbrauch: Wie hoch sind die Stromkosten beim Rasenmähroboter?

Bei der Anschaffung eines Mähroboters spielen viele Faktoren eine wichtige Rolle. Viele Gartenbesitzer interessiert natürlich vor allem, mit welchen Kosten sie rechnen müssen, um  sich in Zukunft über ein ebenmäßiges Schnittbild ihres Rasens erfreuen zu können, ohne dafür selbst mähen zu müssen. Die Kosten für einen Rasenroboter setzen sich aus den Betriebs- und den Anschaffungskosten zusammen. Der reine Kaufpreis lässt sich natürlich leichter vergleichen als die laufenden Kosten, die für den Betrieb des Rasenroboters entstehen.

Genau wie bei einem normalen Elektromäher verursachen Mähroboter einen gewissen Stromverbrauch und treiben damit deine Stromkosten in die Höhe. Doch mit welchen Stromkosten musst du beim Betrieb eines Rasenmähroboters im Schnitt rechnen? Meinen Erfahrungen durch unseren Mähroboter Test und Recherchen zu dem Thema zufolge belaufen sich die Mähroboter Stromkosten jährlich im Durchschnitt auf 20 bis 25 Euro.

Die tatsächlichen Betriebskosten hängen aber von verschiedenen Faktoren ab – wie etwa der Beschaffenheit der Rasenfläche, der Einsatzzeit pro Woche und dem gekauften Modell. Daher kann es gut sein, dass du mehr als 30 Euro oder weniger als 10 Euro im Jahr an Stromkosten für deinen Rasenroboter einkalkulieren musst. Einen genaueren Überblick über den Mähroboter Stromverbrauch und die Stromkosten erhältst du daher in diesem Artikel.

Die Stromkosten variieren nach Flächengröße

Zunächst ist für den Stromverbrauch des Mähroboters wichtig, wie leistungsfähig er ist und wie groß die Fläche ist, die er mähen soll. Außerdem musst du berücksichtigen, dass der Rasenroboter nur ungefähr von Ende März bis Mitte Oktober seine Arbeit erledigen muss – also für circa sieben Monate im Jahr. Ich habe dir eine kleine Tabelle erstellt, in der du nachlesen kannst, welche Stromkosten ein Rasenmäher-Roboter je nach Flächengröße im Schnitt bei einem angenommenen Strompreis von 36 Cent pro Kilowattstunde erzeugt:

zu mähende Gartengröße jährlicher Stromverbrauch Betriebskosten pro Jahr
bis 200 Quadratmeter 20 kWh 7,20 Euro
bis 500 Quadratmeter 43 kWh 15,48 Euro
bis 1000 Quadratmeter 72 kWh 25,92 Euro
bis 1500 Quadratmeter 92 kWh 33,12 Euro
bis 2000 Quadratmeter 104 kWh 37,44 Euro
bis 3000 Quadratmeter 133 kWh 47,88 Euro
bis 4000 Quadratmeter 151 kWh 54,36 Euro

 

Je größer die zu mähende Flächengröße ist, desto stärker nimmt der Stromverbrauch zu. Das liegt einfach daran, dass die Geräte umso größer und leistungsfähiger sein müssen, je höher ihre Flächenleistung sein soll. Daher benötigen sie auch größere Akkus, sodass der Mähroboter Stromverbrauch entsprechend höher ausfällt. Dieser Unterschied ist vor allem beim Sprung zu einem sehr kleinen Rasenroboter zu einem etwas größeren Modell sehr deutlich. Deshalb nimmt der Energieaufwand dabei stark zu. Für größere Rasenflächen ab 1000 Quadratmetern werden dann ohnehin schon große Mähroboter benötigt, sodass der Unterschied mit zunehmender Rasenfläche nicht mehr so groß ist.

Welche Faktoren beeinflussen den Stromverbrauch beim Mähroboter?

Jeder Mähroboter hat einen Akku, von dem er seine Energie bekommt. Dieser wird – zumindest bei den meisten Modellen – selbstständig an der Ladestation wieder aufgeladen. Die Basisstation ist durch ein Stromkabel mit der Steckdose verbunden. Sie benötigt aber nicht nur zum Aufladen des Akkus Strom, sondern auch für die angeschlossene Elektronik und die Signalschleifen – also für das Begrenzungskabel und das optionale Suchkabel. Folgende Komponenten benötigen beim Mähroboter Strom und beeinflussen den Stromverbrauch somit direkt:

  • Antriebsmotor der Räder
  • Antriebsmotor der Rotationswelle
  • Begrenzungsdraht
  • Suchkabel / Leitkabel / Führungskabel
  • Elektronik des Mähroboters
  • Elektronik der Ladestation

Mähroboter, die für große Flächen ausgelegt sind, zeichnen sich durch ein größeres Mähwerk und eine schnellere Fortbewegung auf dem Rasen aus. Oft haben sie auch mehrere Antriebswellen. Häufig sind die eingebauten Messer schwerer. Der Akku muss größer sein, damit der Roboter die längeren Strecken zurücklegen kann und nicht dauernd an der Ladestation hängt. Der große Akku hat ein höheres Gewicht, weshalb der Rasenroboter im Umkehrschluss mehr Strom für die Fortbewegung benötigt. All diese Faktoren treiben natürlich den Energieverbrauch und die Energiekosten nach oben. Darüber hinaus wird der Stromverbrauch noch von weiteren Faktoren beeinflusst. Wichtig ist beispielsweise, wie häufig der Rasenroboter den Rasen mähen soll und wie das Terrain beschaffen ist. Auch die Witterung spielt eine Rolle.

Wodurch wird der Stromverbrauch beeinflusst?

Du kannst davon ausgehen, dass folgende Faktoren den Mähroboter Stromverbrauch beeinflussen

  • tägliche Einsatzzeit auf der Rasenfläche
  • Beschaffenheit und Komplexität des Rasens – wie Steigungen und Engstellen
  • kleine Hindernisse wie Fallobst, Laub, Äste und Walnüsse
  • Rasensorte
  • verwendete Navigationstechnik

Die tägliche Einsatzzeit ist maßgeblich für den Stromverbrauch des Mähroboters. Je häufiger und länger gemäht wird, desto mehr Strom benötigt der Rasenroboter. Wie lange und wie oft der Rasenmähroboter deinen Rasen kürzen sollte, ist von unterschiedlichen Aspekten abhängig. Ist die maximale Flächenleistung deutlich größer als deine Rasenfläche, muss der Roboter nicht so lange mähen, als wenn Flächenleistung und Rasengröße fast identisch sind. Das beeinflusst wiederum die Ladezeit an der Station.

Hast du viele Steigungen, verwinkelte Bereiche und Engstellen im Garten, kann sich die Einsatzzeit auf dem Rasen verlängern. Der Mähroboter kommt nicht so schnell voran und braucht mehr Energie, um Steigungen zu erklimmen. Auch beim Herabfahren von Hügeln wird in der Regel mehr Strom verbraucht, da die meisten Modelle dann bremsen. Ist dein Garten sehr komplex, steigt der Stromverbrauch ebenfalls. Oft muss der Rasenroboter dann erst über Fernstartpunkte an die weit entfernten Bereiche fahren. Zudem findet er sich durch verwinkelte und enge Passagen schlechter zurecht und benötigt insgesamt länger zum Mähen.

Hast du viel Laub, Äste, Fallobst und andere kleine Hindernisse im Garten, kann das ebenfalls den Stromverbrauch erhöhen. Diese Gegenstände im Mähwerk sorgen dafür, dass sich dein Roboter viel mehr abmühen muss. Er kommt schlechter voran und braucht mehr Energie.

Tatsächlich kann sogar die Rasensorte den Stromverbrauch reduzieren oder erhöhen. Ist der Rasen sehr robust, steigt der Energiebedarf. Ebenso klettern die Stromkosten in die Höhe, wenn du einen schnell wachsenden Rasen hast, da dieser dann entsprechend häufiger gemäht werden muss.

Zu guter Letzt ist die Navigationstechnik von Bedeutung. Eine intelligente Navigation ist stromsparender, da der Mähroboter die Fläche effizienter abfährt und somit schneller mit dem Mähen fertig ist. Das verkürzt die Einsatzzeit und trägt zu einem geringeren Energieverbrauch bei.

Mähroboter Stromverbrauch reduzieren – geht das und wenn ja, wie?

Ist es dir wichtig, den Rasenroboter Stromverbrauch und die Stromkosten niedrig zu halten, hast du dafür verschiedene Möglichkeiten:

  • Nutze den ECO-Modus, falls vorhanden
  • Reduziere die Arbeitszeit des Mähroboters
  • Lass den Rasenroboter nicht bei Nässe mähen
  • Beseitige Äste, Zweige, Fallobst und Laub von der Rasenfläche

Manche Mähroboter sind mit einem ECO-Modus ausgestattet. Nutzt du diesen, schafft der Rasenroboter die Fläche zwar nicht in der gewohnten Zeit, sondern benötigt länger – aber dafür lässt sich der Stromverbrauch senken.

Außerdem ist es unter Umständen eine gute Idee, die Arbeitszeit des Mähroboters zu reduzieren. Überprüfe, ob er eventuell zu häufig mäht und versuche, eine optimale Mähzeit auf der Rasenfläche zu erreichen. Er sollte weder zu selten noch zu oft mähen, damit eine niedrige Schnitthöhe erreicht wird, ohne Energie zu verschwenden.

Versuche, deinen Roboter nicht bei Nässe und Regen mähen zu lassen – gerade, wenn du viele Steigungen im Garten hast. Die Räder drehen dann häufig durch und der Akku geht schneller zur Neige. Es kann auch passieren, dass die Grasnarbe beschädigt wird, wenn dein Rasenroboter auf nassen Hügeln abrutscht. Generell ist es für den Rasenroboter bei Nässer schwerer, sich fortzubewegen, was den Stromverbrauch erhöht.

Hast du viel Laub, Äste oder Fallobst auf der Rasenfläche, solltest du diese Gegenstände regelmäßig von der Rasenfläche entfernen. Gelangen sie ins Mähwerk, behindern sie den Rasenroboter bei seiner Arbeit. Er braucht viel Energie, um sie zu zerkleinern oder vor sich her zu schieben und dadurch erhöhen sich die Stromkosten. Gehe daher regelmäßig deine Rasenfläche ab und beseitige die Hindernisse, indem du sie abharkst. Viel Laub im Herbst kannst du mit einem Laubsauger oder Laubbläser von der Rasenfläche entfernen.

Zu guter Letzt habe ich noch einen Tipp für dich: Denk mal über einen Wechsel deines Stromanbieters nach. Häufig lohnt es sich, zu einem günstigeren Tarif zu wechseln und das Einsparpotenzial ist hoch – und zwar nicht nur, was die Rasenroboter Stromkosten angeht.

Fazit: Der Mähroboter Stromverbrauch hängt von vielen Faktoren ab

Natürlich verursacht ein Mähroboter einen gewissen Stromverbrauch. Doch das ist beim herkömmlichen Elektrorasenmäher ja auch nicht anders. Die Stromkosten, die für den Betrieb deines Mähroboters entstehen, hängen dabei von zahlreichen Faktoren ab. Einige davon kannst du beeinflussen, um die Kosten zu senken, andere wiederum nicht.

Neben den Stromkosten musst du in die Gesamtkosten allerdings noch weitere Faktoren einberechnen. Es entstehen auch noch Wartungskosten, etwa für das Schleifen der Messer oder für einen Ersatzakku, der früher oder später vielleicht notwendig wird. Dafür entfallen die Entsorgungskosten für den Rasenschnitt. Diesen musst du nicht in der Biotonne entsorgen, da er einfach auf der Rasenfläche zum Mulchen liegen bleibt.

Willst du gar keinen Strom für die Rasenpflege verbrauchen, bleibt dir nur der handbetriebene Spindelmäher – oder natürlich ein Benzinmäher. Doch auch hier entstehen dir Folgekosten für die Benzinkanister, die du nachkaufen musst. Dementsprechend ist der Stromverbrauch eines Rasenroboters kein Grund, der gegen die Anschaffung des Gartenhelfers spricht. Im Gegenteil: Ein Mähroboter ist vergleichsweise günstig im Verbrauch, wenn du ein paar Dinge beachtest.

1 Kommentar

  1. An meinem Ambrogio Quad habe ich einen Standby Stromverbrauch von 20W gemessen, wenn dieser voll geladen an der Ladestation steht. Bei einem Strompreis von 50Cent/KWh sind das allein für den unnötigen Standby 87€ im Jahr. Ich glaube dieser Faktor ist bislang noch etwas untergegangen.

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