Möchtest du die Grashalme auf deiner Rasenfläche gleichmäßig und sauber kürzen, ist ein Spindelmäher besser für dich geeignet als ein Sichelmäher beziehungsweise Benzinrasenmäher. Das Schnittbild wird so ebenmäßig wie mit einem Mähroboter, nur dass die Anschaffungskosten viel niedriger sind. Es gibt kleine, handbetriebene Varianten ebenso wie Aufsitzmäher als Rasentraktor, sodass für jeden Gartenbesitzer das richtige dabei ist.
Spindelmäher sind mit und ohne Fangkorb im Handel erhältlich. Wenn du den Grasfangkorb weglässt, kannst du den Rasen mulchen und deine Rasenfläche direkt beim Mähen mit wertvollen Nährstoffen versorgen. Ich empfinde Spindelmäher mit Auffangkorb trotzdem als sinnvoll, weil das Mulchen nicht immer möglich ist – und da ist es besser, wenn der Rasenschnitt gleich aufgefangen werden kann.
Spindelrasenmäher: spezielle Funktionsweise für akkuraten Rasen
Handspindelmäher arbeiten mit rotierenden Spindeln, an denen sich gebogene Klingen befinden. Schiebst du nun den Handmäher über den Rasen, rotiert die Messerwalze und die Klingen laufen dem feststehenden Gegenmesser entgegen. Der Rasen wird geschnitten wie mit einer Schere – mit sehr akkuraten Schnittkanten für ein sauberes Schnittergebnis. Für einen ordentlichen Zierrasen sind Handrasenmäher daher perfekt, wenngleich das Mähen mit einem höheren Kraftaufwand verbunden ist als bei anderen Rasenmähern. Dabei zeichnen sich Spindelmäher in der Regel durch folgende Eigenschaften aus:
- ein höhenverstellbarer Führungsholm sorgt für ein bequemes Mähen
- es gibt eine Schnitthöhenverstellung im Bereich von wenigen Millimetern bis einigen Zentimetern, sodass du die Grashöhe anpassen kann
- die Walze mit den Messern rotiert durch Radantrieb, weshalb Spindelmäher meist handbetrieben sind und ohne Strom oder Treibstoff auskommen
- die Mäher haben eine meist schmale Arbeitsbreite und sind daher ideal für kleinere Gärten mit maximal 300 Quadratmetern – je nach Schnittbreite
- das Messersystem musst du gelegentlich schleifen lassen
- der Spindelmäher mäht fast geräuschlos – du kannst auch zu den Ruhezeiten Rasen mähen
Die Handmäher werden zum Beispiel von Einhell, Gardena oder Skil angeboten, sind aber längst nicht so weit verbreitet wie Sichelmäher mit Elektro- oder Benzin-Antrieb.
Rasen mulchen mit einem Spindelmäher ohne Grasfangkorb
Ein Spindelmäher hat aber neben seinem akkuraten Schnittergebnis noch einen weiteren Vorteil, den vor allem Rasenfans zu schätzen wissen: Seine Schneidetechnik aus der Spindel mit Schneidemessern und dem Untermesser schneidet das Gras so fein, dass die Grasreste auf dem Rasen liegen bleiben können. Dann spricht man vom Mulchen. Das Schnittgut wird direkt beim Mähen auf der Rasenfläche verteilt, wo es als Mulch wirkt. Das Mulchen erfreut sich bei immer mehr Gartenbesitzern einer großen Beliebtheit. Auch ich bin mit meinem Spindelmäher auf den Geschmack gekommen. Denn: Du musst nicht ständig überlegen, wo du den Rasenschnitt entsorgst oder selbst einen Kompost anlegen. Du nutzt das Gartengerät einfach ohne Korb und lässt den Rasenschnitt liegen. Einfacher geht es kaum. Darüber hinaus ist Mulchen auch aus ökologischer Sicht gut für deinen Rasen.
Vorteile des Mulchens
Mulchen hat den Vorteil, dass die Nährstoffe aus dem Rasenschnitt genau dort bleiben, wo sie herkommen: auf dem Rasen. Während der Rasenschnitt dann verrottet, wird das Bodenleben gefördert. Das hat dieselbe Wirkung, als würdest du den Boden mit Kompost düngen – nur mit viel weniger Aufwand. Die Nährstoffe, die im Rasenschnitt enthalten sind, werden langsam wieder für den Rasen und den Boden verfügbar. Die Bodenstruktur verbessert sich und das Erdreich trocknet im Sommer nicht so schnell aus.
Deshalb lässt sich Mulch auch nicht mit im Handel erhältlichen Dünger vergleichen. Beide Düngerformen liefen Nährstoffe für den Rasen, aber für den Boden stellt Mulch die wertvollere Alternative dar. Auch die Wurzeln der Rasenpflanzen profitieren letztlich stärker vom Mulchen als von gewöhnlichem Rasendünger.
Nachteile des Mulchens
Ein paar Nachteile hat das Mulchen aber auch: Es ist wichtig, dass nicht zu viel Mulch auf dem Rasen landet. Andernfalls bekäme der Rasen zu wenig Licht und der Mulch könnte kaum verrotten. Dadurch kann es passieren, dass die Rasenpflanzen ersticken. Deshalb ist es wichtig, dass nicht mehr als zwei bis drei Zentimeter Rasenschnitt anfallen. Du musst also genau aufpassen, welche Schnitthöhe du anstrebst und darfst nicht verpassen, rechtzeitig zu mähen: Willst du eine Grashöhe von 5 Zentimetern, ist es spätestens bei einer Länge von 8 Zentimetern erforderlich, den Rasen zu mähen. Im Schnitt musst du daher etwa einmal pro Woche ran. Das häufigere Mähen hat aber wiederum den Vorteil, dass du nicht so viel Körperkraft benötigst.
Zudem eignen sich nicht alle Standorte gleichermaßen gut für das Mulchen. Sind die Bodenbedingungen ungünstig und neigt der Rasen von Natur aus zur Rasenfilz- und Moosbildung, sollte nicht gemulcht werden. Das gilt in der Regel für schlecht durchlässige, lehmige und schwere Böden. Aber auch verregnete und schattige Standorte sind für das Mulchen eher nicht geeignet. Falls du hier dennoch mulchen möchtest, ist es sehr wichtig, konsequent vorzugehen: Mulche nur bei trockenem Wetter und einem Schnitt von höchstens zwei Zentimetern. Andernfalls würden Rasenfilz und Moos im Rasen nur noch mehr gefördert.
Fangkorb am Spindelmäher – was spricht dafür und was dagegen?
Im Prinzip hängt die Antwort auf die Frage „Fangkorb – ja oder nein?“ vor allem davon ab, ob du den Rasen mulchen möchtest. Falls ja, kannst du auf den Grasfangkorb verzichten. Möchtest du nicht mulchen, solltest du einen Auffangkorb verwenden, da du das Schnittgut sonst immer mit dem Rechen zusammenharken und aufsammeln musst.
Vorteile eines Fangkorbs
Ein Spindelmäher mit Fangkorb hat den Vorteil, dass die fein gehackten Grashalme direkt aufgefangen werden und nicht erst auf dem Rasen landen. Das ist sinnvoll, wenn du ohnehin nicht mulchen möchtest – oder das Mulchen aufgrund einer zu nassen Witterung gerade nicht empfehlenswert ist. Darüber hinaus hat der Fangkorb aber noch einen Vorteil: Die Rasenschnipsel werden bei Spindelmähern meist direkt nach hinten ausgeworfen, sodass du sie gegen die Beine bekommst. Mit einem Auffangkorb wird das verhindert.
Nachteile eines Grasfangkorbs
Darüber hinaus hat die Nutzung eines Grasfangkorbs auch Nachteile: Das Gewicht des Mähers nimmt zu, du benötigst mehr Muskelkraft zum Schieben und musst den Korb regelmäßig ausleeren. Das Rasenmähen dauert länger und du musst dir überlegen, wo du den Rasenschnitt entsorgst.
Fazit: Ein Grasfangkorb kann sinnvoll sein
Bei der Anschaffung eines Spindelmähers spielt nicht nur die Schnittqualität eine wichtige Rolle. Auch die Frage, ob es ein Modell mit Auffangkorb sein soll, beeinflusst deine Kaufentscheidung sicher. Hast du keinen Grasfangkorb, musst du immer mulchen oder den Rasenschnitt nach dem Mähen noch zusammenharken. Im Gegensatz dazu hast du bei einem Modell mit Grasfangkorb auch mal die Möglichkeit, bei feuchtem Rasen zu mähen und das Schnittgut aufzufangen.
Wir-Box:
„Erfahrungsgemäß ist es sinnvoll, einen Spindelmäher mit Auffangkorb zu kaufen. Diesen kannst du dann je nach Belieben abnehmen oder zum Mähen verwenden. So hast du immer die Möglichkeit zu entscheiden, ob du den Rasen mulchen willst oder ob es dieses Mal besser ist, das Gras aufzufangen und zu kompostieren.“
Deshalb besitzen auch die meisten Spindelmäher einen Grasfangkorb. Schau dir gerne unseren Spindelmäher Testsieger an.
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