Wie hoch sind die Kosten für eine Gartenanlage?

Was darf Garten bauen kosten?

Als grobe Richtlinie kannst Du für die Neuanlage Deines Gartens 15 bis 20% des Hausbaupreises veranschlagen, wenn ein Gartenbauer alle Arbeiten übernimmt. Bei Hanglagen wird es deutlich teurer. Außerdem können einige Gartenelemente und Materialien beim Garten bauen mehr kosten. Dies ist der Fall z.B. bei Teichen (zwischen 80 und 300€ je Quadratmeter) und Pflasterarbeiten mit Naturstein (etwa 350 bis 450€ je Quadratmeter). Hast Du fürs Garten bauen die Kosten festgelegt, kann die Planung beginnen.

Dabei musst Du aber auch die zeitliche Dimension berücksichtigen: Die Gartenanlage darf gerne mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Du musst also nicht bei einem Haus für 300.000€ direkt 15 bis 20% des Hausbaupreises liquide haben und für die Gartengestaltung einsetzen. Man kann bei der komplett vom Gartenbauunternehmen durchgeführten Gestaltung zwischen 35 und 100€ je nach Ansprüchen und Terrain pro Quadratmeter Fläche ausgehen. Gestaltest du die Aussenanlagen selbst und damit in Eigenleistung, reichen je nach deinen Vorstellungen vielleicht schon 10€ pro Quadratmeter Fläche und ein netter Nachbar. Du merkst: der Preis ist hier ein recht flexibles Element und wird stark von den erbrachten Eigenleistungen beeinflußt.

 

Bedürfnisse ermitteln und dann von groß nach klein planen

Entscheide Dich bei der Gartenplanung zuerst bei den wirklich großen Elementen und ermittle den Bedarf, den Du und Deine Familie haben: Wie viel Rasenfläche braucht ihr, wollt ihr einen Teich, einen Schwimmteich, einen Pool, eine Außenküche, ein Gartenhaus, einen Grillplatz, einen Küchen- oder Nutzgarten, Kinderschaukeln, einen Sandkasten usw.? Eine Abfrage innerhalb der Familie, was sich wer wünscht, ist hier Gold wert. Erst wenn diese Fragen geklärt sind, kann man sich den Grundstücksgrundriss vornehmen und einzeichnen, wo welches Element hinkommen soll. Dabei sind Windrichtung, Beschattung und auch Laufwege zu berücksichtigen. Anschließend könnt ihr euch überlegen, wie die einzelnen Bereiche ggf. zu trennen sind, wo also Hecken, Sichtschutzelemente, Solitärbäume und –stauden oder Beete hinsollen. Danach müssen die Verbindungen zwischen den Elementen geplant werden, also die Wegeanlage von einem Gartenbereich zum anderen.

Besonders wichtig ist dann auch, wo die Strom- und Wasserversorgung verlaufen soll. Die Außenküche braucht beides, ein Teich oder Pool benötigt Strom für die Pumpe. Wo sollen Laternen hin, wo benötigt man viel Wasser zum Gießen?

Trefft unbedingt vor Beginn der Arbeiten definitive Entscheidungen, denn Umentscheidungen beim Garten bauen kosten wieder mehr Geld und Nerven. Wenn die Weichen gestellt sind, geht es an die tatsächlichen Kosten für die jeweiligen Elemente:

Teiche kosten pro Quadratmeter Wasserfläche etwa 80 bis 300€, je nach Fisch- und Pflanzenbesatz auch mehr. Bei Mauern musst Du zuerst das Fundament rechnen. Pro laufendem Meter kommen leicht 100€ zusammen. Hinzu kommen die Steine, die pro Quadratmeter zwischen 40 und 250€ kosten können. Am billigsten sind Betonsteine, teurer sind Natursteine. Wer nicht selbst mauern kann, muss auch den Maurer mit etwa 80 bis 100€ pro laufendem Meter rechnen. Besonders teuer sind Terrassen und Wintergärten, die nicht nur vom Fachmann angelegt werden müssen, sondern auch durch die teuren Materialien schnell in den fünfstelligen Bereich gehen.

 

Intelligente Planung der Bauabschnitte

Um doppelte Arbeit und damit auch beim Garten bauen mehr Kosten zu vermeiden, ist es außerdem wichtig, die Bauabschnitte gut zu planen. Es ist nicht sinnvoll, wenn der Rollrasen, der vor einem halben Jahr erst teuer verlegt wurde, jetzt wieder aufgerissen werden muss, um eine Stromleitung oder Wasserzufuhr neu zu verlegen. Systemische Installationsarbeiten, also Wasser- und Stromversorgung, müssen zuerst erledigt werden. Wenn Bäume, Hecken oder Sträucher gepflanzt werden, ist der beste Zeitpunkt außerdem im Herbst, der zweitbeste Zeitpunkt ist das zeitige Frühjahr. Auch wenn es wehtut, ein halbes Jahr warten zu müssen: Erst wenn Strom- und Wasserleitungen liegen, solltest Du an Bäume und Hecken herangehen.

 

Eine „Corporate Identity“ für Deinen Garten

Ein stimmungsvoll angelegter Garten entsteht durch ein durchgängiges Konzept. Bei der Gestaltung und Bepflanzung musst du dich für einen Stil oder eine Linie entscheiden, um nicht ein Potpourri zu erhalten, das nicht zusammenpasst. Also z. B.: Einmal Naturstein, überall Naturstein. Das erhöht zwar beim Garten bauen die Kosten. Es ist aber sinnvoller, die Bauabschnitte zeitlich zu entzerren und immer wieder Geld in die Hand zu nehmen, um Dir die Natursteine leisten zu können, als hier und da am Material zu sparen. Ein Flickenteppich sieht nicht schön aus.

Selbst wenn die Terrasse aus Naturstein noch so toll angelegt wurde – ein Blick auf die Betonstein-Mauer macht die Wirkung zunichte. Der Garten muss nicht innerhalb von drei Monaten „fertig für alle Zeiten“ sein. Die Gartengestaltung lebt eigentlich vom Prozess, frei nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“. Anstatt bei einer einmaligen Großaktion an allen Ecken zu sparen, nur um ein fertiges Produkt in einer Saison zu erreichen, solltest Du den Fokus darauf legen, dass Dir Dein Garten wirklich gefällt – und das möglichst für viele Jahre.

Dabei geht es ja nicht darum, dass du nie wieder Hand anlegst und ein Beet umgestaltest oder einen neuen Busch oder Strauch pflanzen darfst. Es geht vielmehr um die großen Strukturen, die man einmalig anlegt. Diese sollten zu Dir und Deinen Bedürfnissen passen, denn hier werden beim Garten bauen die Kosten am höchsten und die meiste Arbeit investiert. Alle anderen Faktoren sind variabel und können später zu überschaubaren Kosten geändert werden.

Fest verbaute Elemente und ausdauernde Pflanzen managen

Für Installationen gilt der Grundsatz, dass man lieber mehr anlegt, als ursprünglich nötig erscheint. Es kann immer sein, dass man sonst später feststellt, dass eine Laterne an dieser oder jener Stelle doch sehr praktisch wäre, oder dass man doch einen Teich mit Tauchpumpe nachträglich bauen möchte. Dann eine neue Leitung zu ziehen, ist aufwändig und teuer. Auch wer täglich schwere Gießkannen von vorne nach ganz hinten in den Garten schleppt oder gefühlte Kilometer Schlauch quer durch sein Grundstück zieht, der ärgert sich, dass er nicht doch noch eine zusätzliche Wasserzapfstelle zu Anfang hat anlegen lassen.

Unter der Terrasse bietet sich gegebenenfalls auch eine Zisterne an, die eine ausreichende Größe haben sollte. Später die teuren Pflasterarbeiten oder das hübsche Holz wieder entfernen zu lassen, um die Zisterne nachträglich anzulegen – diese Mühe macht sich niemand mehr. Dabei kann das kostenlose Regenwasser in Trockenphasen ein kostbares Gut werden und eine Zisterne kostet, wenn sie einmal angelegt wurde, weder Mühe noch Geld. Eine Zisterne aus Kunststoff ist schon unter 1000€ zu haben. Aus Beton sind Zisternen ab etwa 1500€ zu haben. Hinzu kommt vielleicht der Einbau durch den Gartenbauer zu den üblichen Stundenlöhnen zwischen 35 und 50€.

Bei Pflanzen, die über Jahre hinweg am selben Ort wachsen, gilt das „Weniger ist mehr“-Motto. Auch wenn in den ersten Jahren die Bepflanzung etwas mager aussieht, wächst innerhalb von drei bis fünf Jahren alles sehr üppig und der Garten kann bei zu enger Bestückung dann schnell krempelig oder zugewuchert statt schön angelegt wirken. Das wäre schade, denn Du würdest zwangsläufig beginnen, schöne und ursprünglich teuer gekaufte Pflanzen wieder zu entfernen. Außerdem ist es sehr ärgerlich, wenn man mit dem Rasenmäher bestimmte Ecken des Gartens nicht mehr erreichen kann, weil Büsche die Durchgänge dermaßen blockieren. Bedenke also bei Bäumen und Büschen die letztendliche Größe, die bei gekauften Pflanzen immer am angehängten Schildchen beschrieben ist. Als günstige Übergangslösung für den „leeren“ Garten in den ersten Jahren dienen dann vielleicht saisonal bepflanzte Container, die man zwischen die Jungbäume und frisch gesetzten Stauden stellt.

 

Beim Garten bauen Kosten sparen: Soll es schnell gehen oder günstig sein?

Du kannst Dich bei der Gestaltung und der Anlage Deines Gartens auf zwei Strategien festlegen: Schnell oder günstig. Hier findest Du einen praktischen Kostenvergleich anhand einiger Beispiele. Entscheide schon früh in der Planungsphase, welche Dinge du vielleicht selbst machen und dadurch Geld sparen kannst. Dies eröffnet vielleicht auch mehr Möglichkeiten, in höherpreisiges Baumaterial zu investieren, weil beim Garten bauen die Kosten für Lohn wegfallen.

Rasen anlegen (lassen)

Pro Quadratmeter kannst Du im Schnitt 15 bis 25€ für Rollrasen und das Verlegen durch eine Firma rechnen. Rollrasen ist damit vergleichsweise teuer, aber dafür die schnellste Lösung, um aus einer Gartenruine eine saubere und grüne Oase zu zaubern. Dabei ist das Ausgleichen von Bodenwellen aber noch nicht inbegriffen. Wenn du keine absolute Berg- und Talbahn im Garten hast, die zuerst ausgeglichen werden muss, kannst du aber auch einfach selbst einsähen und angießen. Ein 10kg Sack Rasensamen kostet etwa 100€ und reicht für 400qm Rasenfläche – im Vergleich zum Rollrasen ist das sehr viel kostengünstiger.

Arbeiten mit Maschineneinsatz

Wenn man eine Gartenfräse selbst beim Baumarkt ausleihen kann, kommt man ebenfalls viel günstiger weg, als mit einem Gärtner. Die Geräte werden zu Stundenpreisen oder Tagespreisen bei vielen Baumärkten in der Umgebung angeboten. Für einen Nachmittag können das beispielsweise 40€ sein. Auch Rüttelplatten, Motorsägen oder andere Gartenmaschinen kann man ausleihen und ist damit deutlich günstiger. Wer sich aber die Arbeit nicht selbst zutraut, kann bei einem Gärtner z. B. pro Arbeitsstunde mit Gartenfräse ab etwa 60€ rechnen.

Planungsarbeiten und Projektumsetzung

Gartenarbeiten und Projekte machen vielen Menschen Spaß und sie helfen dabei auch gern anderen in ihrer Freizeit. Vielleicht kannst Du einen Nachbarn oder Freund fragen, der selbst geschickt ist und in etwa denselben Geschmack wie Du hat. Wenn Du einen privaten Mitstreiter hast, kannst du die Garten bauen Kosten meist reduzieren auf das Material und ein paar Grillsteaks. Ein Gartenbauer verlangt je nach Projekt eine Anfahrtspauschale und für die reine Planung Deines Gartens bereits um die 1000€. Für das reine Garten bauen sind Kosten von 35 bis 50€ Stundenlohn und Material zu rechnen.

Bestehenden Garten bzw. Elemente umgestalten

Manchmal ist ein bestehender Garten ausbaufähig, manchmal muss man aber einfach radikal ausmisten. Dachabdeckungen oder Kübel aus Asbest müssen leider auf den Sondermüll und kaum jemand wird diese Teile wiederverwerten wollen. Manchmal findet man tatsächlich noch Bauern, die Asbest-Platten für Scheunenabdeckungen annehmen, wahrscheinlicher ist jedoch, dass man darauf sitzen bleibt. Die Entsorgung ist vergleichsweise teuer, aber gerade wenn Kinder im Haus wohnen, sollte dieser giftige Stoff wirklich weg. Wer einen Kofferraum voll Asbestplatten bei einem Entsorgungsunternehmen anliefert, kann mit Kosten in Höhe von etwa 20€ durchaus rechnen.

Willst Du einen alten Pool oder Teich zuschütten, benötigst du Mutterboden, der mit 7 bis 14€ je Kubikmeter und Qualität zu Buche schlägt. Weniger kann das Garten bauen kosten, wenn Erde von einem Nachbarn übernommen oder bei einem Bauern nach Erde gefragt wird. Wer einen Teich vergrößern oder generell Erdarbeiten machen will, muss die Erde entsorgen. Die Kosten sind abhängig von der Art des Erdaushubs. Zunächst fallen Kosten für den Container an. Ein kleiner Container mit 10 Kubikmetern Inhalt kostet etwa 190 bis 260€ Miete. Wer von einem Unternehmen befüllen lässt, zahlt dasselbe noch einmal obendrauf. Die Entsorgung des Aushubs kommt dann noch einmal dazu. Dafür kann man gut und gerne 30 bis 60€ rechnen. Handelt es sich um kontaminierte Erde, z. B. weil Öl oder Benzin ausgelaufen sind, wird es natürlich noch teurer. Solche Maßnahmen erhöhen massiv die Garten bauen Kosten.

Die günstigste Variante ist aber immer, wenn Du es schaffst, alle Elemente entweder nur aufzufrischen, zu verkaufen, oder die abgebrochenen Materialien wiederzuverwenden. Aus einer alten Trockenmauer kann eine Kräuterspirale gemauert werden, das Gewächshaus übernimmt der Nachbar und das Gerätehäuschen bekommt eine neue Lage Teerpappe und einen frischen Anstrich. Anfallender Erdaushub, sofern er nicht kontaminiert ist, kann auf dem restlichen Grundstück verteilt werden. Erde aus tieferen Schichten sollte aber in die Oberfläche eingearbeitet werden, denn der Humusanteil ist zu gering und bietet Pflanzen zu wenig Nährstoffe.

 

Selbst den Garten bauen und Kosten sparen

Du kannst für einen Garten wirklich sehr viel Geld ausgeben. Es geht aber auch sehr günstig. Vor allem, wenn Du selbst Hand anlegst oder einen netten Nachbarn um Hilfe bittest, kann ein Garten auch kostengünstig angelegt werden. Viel Geld sparen kannst du auch, wenn du Pflanzen von anderen Gartenbesitzern kaufst, statt im Fachhandel. Statt also für ein fünfjähriges Apfelbäumchen über 100€ zu zahlen, kann dir ein Nachbar einen wilden Schössling von seinem Baum geben. Der ist dann vielleicht nur ein oder zwei Jahre alt, aber bei einem Bäumchen macht das auf die Dauer kaum etwas aus. Beachte aber, dass die meisten Obstbäume veredelt werden. Wenn du darauf Wert legst, dann ist dieses Vorgehen bei Bäumen nicht empfehlenswert. Bei Sträuchern oder krautigen Pflanzen kann man bei den Nachbarn aber prima wildern (natürlich mit deren ausdrücklicher Genehmigung).

Hast Du einen bestehenden Garten übernommen, dann gefällt Dir vielleicht nicht alles, was der Vorbesitzer zurückgelassen hat. Wenn dir das Umgestalten nicht liegt oder die Sachen wirklich überhaupt nicht Deinen Stil treffen, dann musst Du sie natürlich entfernen und loswerden. Lokale Kleinanzeigen können hier dienlich sein, denn andere Leute haben einen anderen Geschmack und kaufen gerne gebrauchtes Verbundpflaster, Kies oder ausgegrabene Büsche, die Du sonst kostenpflichtig entsorgen müsstest. Bedenke bei den meisten gebrauchten Materialien, dass du nicht nur den Verkaufspreis vom Käufer bekommst, sondern auch die Entsorgung sparst. Verlange lieber weniger für die Sachen, dafür hast Du dann wahrscheinlich schneller einen Käufer bei der Hand, der die Sachen haben will. Manchmal muss man die Kröte aber einfach schlucken: Alles, was wirklich in den Müll gehört, musst Du zum Entsorgungsbetrieb fahren oder beim Sperrmüll abgeben. Ein noch so schön angelegter Garten sieht verheerend aus, wenn überall Gerümpel herumliegt.Wie hoch sind die Kosten für eine Gartenanlage?

2 Kommentare

  1. Auch unsere Pflasterarbeiten haben ein bisschen mehr gekostet. Das war es uns aber wert. Unser Garten sieht jetzt absolut genial aus.

  2. Als Kostenaufstellung für eine Gartenanlage bietet der Artikel von Team Garten eine gute Orientierungshilfe. Besonders hilfreich finde ich die Auflistung der verschiedenen Kostenfaktoren, wie zum Beispiel Pflanzen, Materialien und Arbeitsleistung. Eine persönliche Erfahrung, die ich mit Gartenprojekten habe, ist, dass die Kosten oft höher ausfallen können als geplant, insbesondere wenn man unerwartete Probleme während der Planung oder Umsetzung hat. Meine Schwester hatte zum Beispiel Schwierigkeiten mit der Bodenbeschaffenheit ihres Gartens, die zusätzliche Ausgaben verursachten. Trotzdem lohnt es sich meiner Meinung nach, in einen schönen Garten zu investieren, da er das Wohlbefinden und die Lebensqualität im eigenen Zuhause verbessern kann. Die Wahl von kostengünstigeren Materialien oder das Do-it-yourself-Verlegen von Pflastersteinen können dazu beitragen, das Budget im Rahmen zu halten.

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