Wie funktioniert ein Spindelmäher?

Wünschst du dir einen präzisen Rasenschnitt wie auf dem Golfplatz, wird ein Spindelmäher für dich perfekt sein. Die Handrasenmäher arbeiten mit einer speziellen Technik: dem sogenannten Scherenprinzip. Durch diese Funktionsweise wird dein Rasen akkurat und ordentlich geschnitten wird. Zudem weist das Schnittergebnis ein typisches Streifenmuster auf.

In Großbritannien gibt es fast nur Spindelmäher, denn der beliebte englische Rasen gelingt mit diesen Mähern einfach am besten. Hierzulande kommen auch Spindelrasenmäher zum Einsatz, allerdings vergleichsweise selten. Verwendet werden sie gerne für Grünflächen in Parks oder für den Golfrasen. Um ein ebenmäßiges Schnittbild mit dem Handrasenmäher zu erzielen, muss dein Rasen aber ein paar grundsätzliche Voraussetzungen erfüllen. Lies hier, wie Spindelmäher funktionieren und welche Vor- und Nachteile sie haben.

Welche Funktionsweise haben Spindelrasenmäher?

Spindelmäher zeichnen sich durch ihre waagerechten Messerspindeln aus, an denen sich vier bis sechs gebogene Klingen befinden. Die Mähspindel rotiert, sobald du den Handspindelmäher vor dir herschiebst, sodass du dadurch automatisch das Gras mähst. Die Messer bewegen sich dabei an dem feststehenden Gegenmesser – auch als Untermesser bezeichnet – vorbei. Durch dieses berührungslose Schneideprinzip werden die Grashalme ähnlich wie mit einer Schere geschnitten – und zwar extrem sauber und ordentlich.

Schneidemesser eines Spindelmäher
Schneidemesser eines Spindelmäher

Die Handmäher haben meist eine Schnittbreite von 30 Zentimetern und sind daher gut für kleinere Gärten geeignet. Für größere Rasenflächen werden dann eher Spindelmäher als Aufsitzmäher verwendet. Oftmals gibt es Stützrollen, mit denen du die Mähhöhe des Messers einstellen kannst. Das abgeschnittene Gras bleibt meistens auf dem Rasen liegen und wirkt dann direkt als Dünger. Du kannst aber auch ein Modell mit Korb wählen, damit der Rasenschnitt aufgefangen wird.

Spindelmäher oder lieber Sichelmäher?

Bevor ich das erste Mal Erfahrungen mit einem Spindelmäher gesammelt habe, nutzte ich schon etliche Jahre lang einen Sichelmäher. Diese Rasenmäher mit elektrischem oder Benzin-Antrieb sind hier in Deutschland ja auch viel verbreiteter. Sie verfügen über einen Messerbalken, mit dem sie einen Luftstrom erzeugen. Dadurch werden die Grashalme aufgerichtet und dann durch die Fliehkräfte abgeschlagen. Ehrlich gesagt hat mich das Schnittbild aber irgendwann nicht mehr zufriedengestellt: Nachdem ich den Rasen gemäht hatte, wirkten die Schnittstellen oft vertrocknet und ausgefranst. Manchmal hatte auch der gesamte Rasen einen unschönen Grauschleier.

Schneidemesser eines Sichelmähers
Schneidemesser eines Sichelmähers

Genau deshalb habe ich entschieden, einem Spindelmäher eine Chance zu geben. Mich hat das Schnittergebnis einfach aus ästhetischen Gründen gestört. Und tatsächlich: Mit dem Spindelmäher gelingt eine sauberere Schnittfläche, die nach dem Mähen auch viel schneller verheilt. Der Rasen wirkt nicht so grau und matt, sondern saftig grün und einfach gesund. Für mich sind das Gründe, die ganz klar für den Spindelmäher sprechen.

Lucas sagt:
Ob du dir jetzt einen Spindel- oder Sichelmäher anschaffst, ist von vielen Faktoren abhängig: der Art des Rasens, der Größe deines Gartens und deinen persönlichen Vorlieben beim Rasenmähen. Ein rundum perfekter Zierrasen wird dir jedoch nur mit dem Spindelmäher gelingen.“

Ein Handrasenmäher hat ganz klar viele Vorteile, aber auch ein paar Nachteile. Die wichtigsten Pro- und Contra-Argumente liste ich dir daher in den folgenden Abschnitten auf.

Vorteile eines Spindelmähers

Fest steht: Soll dein Rasen rundum gepflegt sein und bleiben, ist ein Spindelmäher die beste Lösung. Mit seinem präzisen Mähwerk schneidet er die Halme schonend ab. Doch neben der exzellenten Schnittqualität hat der Spindelrasenmäher noch weitere Pluspunkte:

  • tiefe Schnitte möglich: durch die Messerwalze mäht der Spindelmäher den Rasen sehr kurz
  • niedrige Lautstärke: der Handmäher ist sehr leise und stört die Nachbarn nicht – daher mähe ich auch gerne nach Feierabend und sonntags oder feiertags
  • geringes Eigengewicht: Handrasenmäher sind leicht und einfach zu handhaben
  • weder Strom noch Benzin: den Spindelrasenmäher treibst du mit deiner reinen Muskelkraft an, sodass du weder Benzin nachkaufen noch ein Kabel durch den ganzen Garten ziehen musst

Nachteile eines Spindelmähers

Allerdings haben Spindelrasenmäher natürlich auch ein paar Nachteile: An hohem Gras beispielsweise verschlucken sich die Schneidemesser gerne, wodurch die Arbeit anstrengender wird. Um Probleme beim Mähen zu vermeiden, musst du mindestens einmal wöchentlich loslegen. Nach längerer Abwesenheit kann es auch sein, dass du zweimal mähen musst, um wieder die richtige Länge zu erzielen. Weitere Nachteile sind:

  • anstrengenderes Mähen: das Schieben des handbetriebenen Spindelmähers kann kräfteraubend sein
  • ebene Rasenfläche erforderlich: Maulwurfshügel oder Löcher in der Wiese bremsen den Spindelrasenmäher schnell aus
  • Wartung notwendig: die Klingen müssen regelmäßig nachgeschliffen werden

Welche Kaufkriterien sind bei einem Spindelrasenmäher wichtig?

Die Funktionsweise des Spindelmähers überzeugt dich und du planst die Anschaffung eines solchen Rasenmähers? Meiner Erfahrung nach solltest du beim Kauf eines Sichelmähers auf folgende Eigenschaften achten:

  • Schnitthöhenverstellung: damit du die Schnitthöhe an deine Vorstellungen anpassen kannst
  • Auffangkorb vorhanden: nicht immer wird ein Grasfangkorb benötigt, aber er kann mitunter sehr praktisch sein
  • Arbeitsbreite: je breiter der Spindelmäher ist, desto schneller hast du deine Arbeit erledigt – allerdings wird das Gerät dann auch schwerer und unhandlicher

Die besten Spindelmäher findest du in unserem Handrasenmäher Test.

Mit dem Spindelmäher mähen – worauf du achten solltest

Zur Rasenpflege mit dem Spindelmäher gehört, die Rasenfläche vorher auf Fremdkörper abzusuchen. Zweige, Steine oder andere Gegenstände musst du entfernen und Maulwurfshügel glattziehen. Andernfalls könnten Klinge und Gegenklinge beschädigt oder abgestumpft werden.

Olaf sagt:
„Warte mit dem Mähen, bis der Rasen trocken ist. Nur bei trockenem Wetter darf der Grasschnitt zum Mulchen liegenbleiben. Bei Nässe ist es besser, ihn aufzufangen und auf den Kompost zu werfen.“

Ein Fangkorb am Spindelrasenmäher verhindert auch, dass du das Schnittgut gegen die Beine geschleudert bekommst.

Fazit: Für wen ist ein Spindelmäher ideal?

Spindelmäher sorgen mit ihrer präzisen Schnitttechnik für erstklassige Schnittergebnisse beim Rasenmähen. Gerade in England erfreuen sie sich nicht ohne Grund einer hohen Beliebtheit– wenngleich sie auch hierzulande noch nicht ganz so weit verbreitet sind.

Lucas sagt:
„Unserer Meinung nach kannst du mit einem Handrasenmäher die qualitativ besten Schnittergebnisse beim Rasenmähen erzeugen. Wir finden, der Spindelmäher ist eine professionelle Lösung für alle, die sich nicht daran stören, ihren Rasen etwas häufiger zu mähen.“

Fakt ist natürlich auch, dass sich die Spindelmäher nicht für jeden eignen. Ist dein Garten sehr groß oder wünschst du dir einfach einen naturnahen Garten mit vielen Wildgräsern und Blumen, kommt ein anderer Mäher sicher besser für dich in Frage. Dennoch überwiegen meiner Auffassung nach die Vorteile des Spindelmähers.

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