Sind selbstschärfende Spindelmäher sinnvoll?

Handbetriebener Spindelmäher, Sichelmäher mit Benzin oder Strom, Aufsitzmäher oder Mähroboter: Die Auswahl an Geräten, mit denen die Grünfläche im Garten gemäht werden kann, ist wirklich enorm. Strebst du einen kurzen und sauber geschnittenen Rasenschnitt an, ist der Spindelmäher perfekt für dich. Er verfügt über eine rotierende Messerwalze, die den Rasen wie eine Schere kürzt, während du den Mäher einfach darüber schiebst. Der Vorteil: Ein Handspindelmäher benötigt weder Strom noch Benzin.

Damit Spindelrasenmäher lange Zeit für ein akkurates Schnittbild garantieren können, ist es wichtig, sie regelmäßig zu schärfen. Diese Arbeit kannst du wahlweise selbst erledigen oder in einem Fachbetrieb durchführen lassen. Hast du darauf keine Lust, bleibt dir nur die Anschaffung eines Handmähers, der sich beim Mähen selbst schärft. Doch macht ein solcher Spindelmäher Sinn oder solltest du die Klingen selbst nachschleifen? Ich kann schon mal vorwegnehmen, dass selbstschärfende Handrasenmäher meiner Meinung nach durchaus sinnvoll sein können – aber es ist gar nicht so einfach, entsprechende Modelle im Handel zu finden.

Wie funktionieren Spindelmäher im Allgemeinen?

Ein Spindelmäher hat folgenden Aufbau:

  • waagerechte Achse mit zwei Rädern
  • Messerwalze mit mehreren gebogenen Klingen
  • feststehendes Untermesser
  • Führungsholm zum Manövrieren des Mähers


Beginnst du nun, den Spindelmäher über den Rasen zu schieben, rotiert die Messerspindel durch den Radantrieb. Die Schneidemesser und das Gegenmesser schneiden die Grashalme daraufhin ab, ohne einander zu berühren – ähnlich wie eine Schere. Das Schnittgut wird nach hinten ausgeworfen. Dort wird es im Fangkorb gesammelt oder – wenn du ein Modell ohne Grasfangkorb wählst – auf dem Rasen verteilt. Die abgeschnittenen Halme erfüllen auf der Wiese dann gleich eine Mulchfunktion. Das Gegenmesser ist meist verstellbar, sodass du die bevorzugte Schnitthöhe selbst wählen kannst. Da man die Spindel auch als Walze bezeichnet, wird der Begriff Walzenmäher oft als Synonym verwendet.  

Spindelmäher überzeugen mit einer einfachen Handhabung, da sie ohne elektrischen Antrieb und ohne Benzin arbeiten. Praktisch ist die Schnitthöhenverstellung, mit der du die Wuchshöhe des Grases an deine eigenen Vorstellungen anpassen kannst. Dabei kann der Spindelrasenmäher den Rasen sehr kurz schneiden, sodass er nur wenige Millimeter hoch ist. Die Schnittbreite für den Gebrauch im heimischen Garten liegt zwischen 30 und 45 Zentimetern. Es sind aber auch Spindelmäher als Rasentraktoren erhältlich, die mehrere Mähwerke nebeneinander haben. Hinten hat der Handrasenmäher Stützrollen, die als Abstandshalter dienen. Wenn du die Rasenfläche wechselseitig mähst, kannst du daher das beliebte Streifenmuster erzielen, das du sicher von Fußballplätzen her kennst. Besonders beliebt ist der Spindelmäher letztendlich wegen seiner hohen Schnittqualität, die andere Gartengeräte zum Rasenmähen – wie etwa der bei uns weiter verbreitete Sichelrasenmäher – nicht erbringen können. 

Wovon hängt die Schnittqualität ab?

Wie hoch die Schnittqualität eines handgeführten Spindelmähers ist, hängt von unterschiedlichen Aspekten ab. Eine wichtige Rolle spielt zum Beispiel die Anzahl der Messer. Ungefähr vier bis sechs Schneidemesser sind an der Messerwalze angebracht. Bei hochwertigeren Geräten können es auch noch mehr Klingen sein. Ein wichtiges Kriterium für eine gute Schnittqualität besteht auch darin, dass die Messer ausreichend scharf sind.

Olaf-Box:

„Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man viel selbst dazu beitragen kann, die Schärfe der Messer möglichst lange zu erhalten. Säubere die Klingen nach dem Mähen und trockne sie ab. Achte außerdem darauf, mit dem Spindelmäher nicht über Zweige, Steine oder Maulwurfshügel zu fahren, um die Klingen zu schonen.“

Warum müssen die Messer geschliffen werden?

Sobald die Klinge des Handrasenmähers stumpf wird, wirkt das Rasenbild nicht mehr gepflegt und sauber. Im Gegenteil: Die Grashalme werden beinahe komplett aus dem Boden gerissen. Oft kürzt der Mäher sie auch auf unterschiedliche Höhen. Der Rasen wirkt ausgefranst, ungleichmäßig und ungepflegt. Dies ist ein Nachteil des Spindelmähers, denn das bedeutet, dass die Mähspindel regelmäßig geschliffen werden muss. Wenn du deinen Spindelmäher wie oben beschrieben schonend nutzt, kannst du eine allzu schnelle Abnutzung der Klingen vermeiden. Allerdings bleibt dir das Schleifen dennoch nicht erspart. Zum Nachschärfen hast du verschiedene Möglichkeiten:

  1. Du bringst den Spindelmäher zum Fachhandel (zum Beispiel OBI oder Hornbach) und lässt ihn dort schleifen
  2. Du schleifst die Messerspindel selbst mit einem Schleifset oder mit Schleifpapier mit grober Körnung
  3. Du entscheidest dich gleich für einen selbstschärfenden Spindelmäher

Wie funktioniert ein selbstschärfender Spindelmäher?

Die dritte Variante klingt natürlich nach einer besonders bequemen Alternative. Deshalb habe ich mir für dich die selbstschärfenden Spindelmäher mal genauer angeschaut. Diese Handmäher verfügen über ein Schärfblech, das so am Gerät angebracht ist, dass die Klingen automatisch beim Gebrauch darüber laufen. Dadurch werden sie geschärft. Infolgedessen entfällt die Wartung der Klingen komplett, da diese nicht mehr zusätzlich geschliffen werden müssen.

Angeboten werden solche Geräte beispielsweise von Einhell, Gardena oder Skil. Aber: Es gibt relativ wenige Modelle im Handel und du musst genau hinschauen, um selbstschärfende Spindelmäher zu finden. In der Anschaffung sind die selbstschärfenden Spindelmäher auch etwas teurer als Geräte, die diese Funktion nicht haben.

Fazit: Selbstschärfende Spindelmäher erleichtern dir die Wartung

Fest steht: Für eine akkurate Rasenpflege ist ein Spindelmäher, der über scharfe Messer verfügt, ideal. Damit die Klingen stets messerscharf sind und der Handmäher wirklich sauber mäht, ist es aber wichtig, diese regelmäßig zu schleifen. Hast du darauf keine Lust, triffst du mit einem selbstschärfenden Spindelmäher eine gute Wahl. Aber: Meiner Meinung nach ist dies nicht das allerwichtigste Kaufkriterium. Das Schärfen der Klingen ist bei schonendem Gebrauch nicht allzu oft notwendig und kann entweder für wenig Geld beim Fachhändler oder selbst erledigt werden. Wenn du bei der Nutzung eines Spindelmähers auf folgende Aspekte achtest, bleiben die Klingen lange scharf:

  • Verhindere, dass Stöcke, Steine oder kleine Äste auf dem Rasen liegen, wenn du mit dem Spindelmäher mähst. Entferne diese vorab.
  • Achte auch auf Hügel oder Unebenheiten in der Wiese. Diese können die Schneidmesser ebenfalls schnell abstumpfen lassen. Maulwurfshügel sollten daher vor dem Mähen geebnet werden.
  • Nach jedem Mähen gilt: Reinige die Klingen mit einer Bürste und etwas Wasser und trockne sie dann ab. So kannst du die Rostbildung verhindern, welche ebenfalls dazu führt, dass die Klingen stumpf werden.

Hast du also einen Spindelrasenmäher gefunden, der in puncto Preis, Handhabung und Funktionalität deinen Anforderungen entspricht und positive Testberichte vorweisen kann, aber eben leider nicht selbstschärfend ist, spricht meiner Meinung nach dennoch nichts gegen den Kauf.

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