Fahrrad Stellplatz in den Garten integrieren

Ein Stellplatz für Fahrräder soll meist in den Vorgarten integriert werden. Dort sind die Fahrräder aber oft nicht gesichert und für Fremde von der Strasse aus sichtbar. Welche Alternativen gibt es? Wie realisierst Du kostengünstig und schön einen sicheren Stellplatz für Deine Fahrräder?

Aus meiner Perspektive ist es immer wichtig, dass Fahrräder und auch Fahrradanhänger gut gesichert sind und wenn irgend möglich auch trocken stehen. Diebstahl und Vandalismus an Fahrrädern begrenzt sich leider nicht mehr auf städtische Gebiete. So haben auch wir lange nachgedacht, wie wir unsere zahlreichen Fahrräder der Kinder, den Anhänger für den Hund wie auch meine Rennräder und Mountainbikes optimal abstellen.

Welche Alternativen gibt es zur Aufbewahrung der Fahrräder?

Wer ein Haus mit Keller hat und von außen einen Zugang, der findet im Keller meist einen guten Platz für die Fahrräder. Es gibt aber viele Gründe dafür, auf dem Grundstück einen anderen Ort für die Räder zu suchen. Mögliche Alternativen sind:

  • ein Gartenhaus zur Aufbewahrung der Fahrräder
  • eine spezielle Fahrradgarage
  • Fahrradanlehnbügel die auf einer gepflasterten Fläche einbetoniert werden
  • ein Fahrradständer auf einer gepflasterten Fläche, ggf. mit einem Dach

Die Vor- und Nachteile der jeweiligen Lösungen und ein paar Tipps wie diese realisiert werden, habe ich Euch folgend zusammengestellt.

Gartenhaus als Fahrradschuppen

Ein Gartenhaus ist natürlich die ultimative Sicherung für Deine Fahrräder, vor allem, wenn dieses sehr rustikal mit dicken Balken als Blockhaus gebaut ist, wie bei uns.

Allerdings ist ein extra Schuppen auch sehr aufwendig und sehr teuer. Da ist die Fahrradgarage (siehe unten) deutlich günstiger.

Generell kann man ein Gartenhaus im Baumarkt oder Internet bestellen und dann selber aufbauen. Es benötigt generell ein gutes Fundament und dieses würde ich zumindest im Bereich des Zugangs weiter führen und Pflastern, damit ein sauberer Zugang auch bei schlechtem Wetter zum Gartenhaus bzw. Fahrradschuppen möglich ist.

Achte auf eine sehr sichere Türe und nimm wenn dann kleine Fenster. Dies beugt Diebstahl nochmals vor. Wir haben zusätzlich den Schuppen noch an unsere Alarmanlage angebunden, so dass Einbruch und Feuer auf den Wachdienst aufgeschaltet sind.

Der Vorteil des Gartenhauses ist, dass man Platz für die Ersatzteile hat und auf Wunsch natürlich auch den Grill oder andere Dinge unterstellen kann. Die Kosten für den Bau sind aber sehr hoch und nicht jeder möchte ein weiteres Gebäude auf dem Grundstück haben. Je nach Baugebiet und Gemeinde ist auch eine Baugenehmigung einzuholen. Die günstigere Alternative ist eine Fahrradgarage.

Die Fahrradgarage

Eine spezielle Fahrradgarage, wie z.B. eine Streicher-Fahrradgarage, ist eine schnell montierte und sehr sichere Alternative, um Deine Fahrräder oder Fahrradanhänger gegen Diebstahl, die Witterung und Vandalismus zu schützen. Die Fahrradgarage wird am besten auf einem gepflasterten Bereich im Boden verankert.

Gute Fahrradgaragen lassen sich individuell konfigurieren, später erweitern und können im Sommer auch offen gelassen werden oder nur Nachts komplett verschlossen. Die Fahrradgaragen integrieren sich sehr gut in den Garten, da das Material je nach Hersteller und Deinem Wunsch ausgewählt werden kann. Selbst Glaselemente als optischer Hingucker sind möglich, aber vielleicht nicht zu empfehlen, wenn man die Fahrräder „verstecken“ möchte.

Streicher Fahrradgarage auf Pflaster für 4 Fahrräder

Bei der Fahrradgarage ist es wichtig zu planen, wie viele Fahrräder Du in der Garage unterbringen möchtest. Für eine wachsende Familie solltest Du von Beginn an ein wenig mehr Platz berücksichtigen. Vor allem Fahrradanhänger für Kind und Hund benötigen ein wenig Platz und genau für diese ist die Fahrradgarage ideal, denn sie schützt vor Tieren, der Witterung und dem Mensch der Deinem Eigentum nichts Gutes möchte. Hier habe ich ausführlich beschrieben, wann sich eine Fahrradgarage für Dich lohnt.

Für die Fahrradgarage benötigst Du einen ebenen, idealerweise gepflasterten Untergrund. Aber auch Schotter oder Asphalt ist machbar. Die Füsse der Fahrradgarage können auf den Untergrund geschraubt werden (auch von Innen) oder einfach in den Boden betoniert werden. Da das Wasser vom Dach der Fahrradgarage auf den Boden läuft, empfehle ich Dir an allen Seiten bis auf die Zugangsseite umlaufend Schotter zu legen. So kann das Wasser versickern.

Tipp: An der innenliegenden Seitenwand der Fahrradgarage kannst Du noch ein kleines Regal montieren mit den gängigen Ersatzteilen. Auch eine Luftpumpe kannst Du an die Wand hängen.

Eine Fahrradgarage benötigt aufgrund der geringen Größe üblicherweise keine Baugenehmigung und kann auf Deinem Grundstück einfach und schnell montiert werden, da Sie aus wenigen Bauteilen besteht. Du kannst diese als geschickter Handwerker auch selber per Hand z.B. aus Holz bauen.

Fahrradanlehnbügel

Fahrradanlehnbügel sind eine günstige Alternative, die aber bei einer dauerhaften Nutzung als Fahrradlager um ein Dach ergänzt werden sollte. Selbst dann sind die Räder nicht vollständig gegen Zugriff oder Wetter sowie Feuchtigkeit geschützt. Oft sind sogar Vögel richtig erfreut über die Bügel mit einem Dach über dem Kopf und bevölkern das Fahrradlager.

Die Fahrradanlehnbügel würde ich immer in Beton verankern und dann mit Pflastersteinen einen Standfläche für die Fahrräder schaffen. An den Bügel können die Rahmen der Fahrräder gut angeschlossen werden. Allerdings ist zu beachten, dass man Vorder- und Hinterräder ebenfalls anschließen muss und so meist zwei Schlösser pro Rad benötigt. Gute Fahrradschlösser kosten erheblich Geld und wirklich sicher ist nichts, den gegen Vandalismus schützt kein Schloß.

Fahrradanlehnbügel

Dennoch finde ich, sind Fahrradanlehnbügel für Besucher die bessere Alternative gegenüber Fahrradständern.

Fahrradständer

Es gibt viele schöne Fahrradständer. Teilweise werden diese in den Boden eingelassen aber meist auf den Boden aufgeschraubt. Auch mit Beton im Boden verankerte Fahrradständer sind eine Alternative. Generell eignet sich in meinen Augen der einfache Fahrradständer nicht für die dauerhafte Aufbewahrung von Fahrrädern. Zum einen ist er meist nicht fest montiert sondern nur auf den Boden geschraubt. Er dient dem Fahrrad also als kurzfristiger Ständer. Auch die Räder an sich leiden, denn meist wird das Vorderrad in den Ständer gefahren und hierdurch seitlich belastet.

Bei einem Fahrradständer muss der Fahrrad jedes Mal per Schloß gesichert werden. Hierbei ist zu beachten, dass eine Sicherung des Vorderrades nicht ausreicht. So muss meist noch zusätzlich mit einem weiteren Schloß das Hinterrad am Rahmen gesichert werden. Es sind also pro Rad zwei gute Schlösser anzuschaffen. Wer dann noch einen Regenschutz benötigt, der muss sich noch ein Dach über den Ständer bauen. Alternativ kann man ein vorgezogenes Hausdach nehmen und den Ständer an der Hauswand montieren. Auch dies sehe ich eher als Lösung für Gäste mit Fahrrad, die kurz vorbei kommen.

In meinen Augen ist ein Fahrradständer also maximal eine ergänzende Lösung für das kurzfristige Parken von Rädern.

Fazit zur Fahrradaufbewahrung auf dem Grundstück

Vorab sollte gründlich überlegt werden, welche Räder und evtl. Zubehör sicher aufbewahrt werden müssen. Zudem ist wichtig, ob der Schutz nur gegen Diebstahl oder auch Vandalismus oder die Witterung zwingend ist.

Wer sich gegen Witterung und Vandalismus schützen möchte, der hat nur die Option eines Gartenhauses, der Unterbringung im Keller oder einer guten Fahrradgarage. Diese stellt dann meist die günstigste Variante dar.

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