Bis zu welcher Rasengröße ist ein Spindelmäher eine Alternative zum Mähroboter?

So schön ein Rasenmähroboter auch ist: Nicht jeder Gartenbesitzer benötigt ein solches modernes Gadget. Gerade für eher kleine Rasenflächen eignet sich auch der gute alte Spindelmäher hervorragend. Ideal ist er für eine Rasengröße von maximal 300 bis 400 Quadratmetern.

Sowohl Rasenmähroboter als auch Spindelrasenmäher sind perfekt für alle, die sich einen gepflegten Zierrasen wünschen. Wofür du dich letztendlich entscheidest, ist Geschmackssache – und hängt vor allem von deiner Rasenfläche und deinen persönlichen Präferenzen ab.

Was sind die Besonderheiten eines Spindelrasenmähers?

Hier findest du das Wichtigste in Kürze, was du zu einem Spindelmäher wissen solltest:

  • Funktionsweise: Der Spindelrasenmäher schneidet den Rasen mit einer Spindel, die über mehrere Messer verfügt – ähnlich wie eine Messerwalze. Dadurch werden die Schnittkanten sehr gerade und das Schnittbild wirkt ordentlich und gepflegt, weil die Halme nicht ausfransen. Genau darin liegt der größte Unterschied zum Sichelmäher, der die Grashalme mit rotierenden Messern schneidet. Man unterscheidet den handbetriebenen Spindelmäher vom Spindelrasenmäher mit Akku-Antrieb. Bei manchen Geräten wird das Schnittgut in einem Auffangkorb gesammelt, andere kommen ohne Grasfangkorb aus.
  • Vorteile: Handmäher sind wegen der kleinen Schnittbreite vor allem für kleine Rasenflächen bis 400 Quadratmeter ideal. Sie sind leichter als normale Rasenmäher und daher einfacher zu handhaben. Handrasenmäher sind umweltschonend, da kein Benzin benötigt wird. Dementsprechend hast du auch keine Zusatzkosten. Sie erzielen mit ihrem Scherenprinzip einen geraden Rasenschnitt und dadurch ein ordentliches Schnittergebnis, weshalb sie ideal für englischen Rasen sind.
  • Tipps zur Anwendung: Der Spindeldurchmesser und die Anzahl der Messer beeinflussen die maximale Schnitthöhe. Bei weniger Messern ist der Abstand zwischen diesen größer, sodass auch höheres Gras erfasst werden kann. Umso mehr Messer es sind, umso niedriger muss der Rasen beim Mähen sein, da die Lücken dazwischen kleiner sind und nur niedrige Halme in die Spindel gelangen. Dementsprechend musst du häufiger mähen. Die empfohlene Schnitthöhe liegt je nach Modell zwischen 2 und 5 Zentimetern. Bei zahlreichen Modellen kann die Schnitthöhe individuell verstellt werden. Ein Gerät mit großen Gummirädern ist ideal, um den Rasen zu schonen. Außerdem lässt er sich dann leichter schieben.
  • Wartung: Die regelmäßige Reinigung der Scheren ist ebenso wichtig für die Langlebigkeit des Spindelmähers wie das Schleifen der Messer durch einen Fachmann. Damit die Schneidemesser nicht abstumpfen, solltest du sämtliche Steine und andere harte Objekte vor dem Mähen von der Wiese entfernen.
  • Hersteller: Eine Vielzahl an empfehlenswerten Modellen findest du im Sortiment von Gardena, AL-KO, Fiskars oder Einhell. Schau dir dazu unseren Spindelmäher Praxistest an.

Warum eignet sich ein Spindelmäher insbesondere für kleine Rasenflächen?

Handbetriebene Spindelmäher haben oftmals nur eine kleine Mähbreite – wenngleich es auch durchaus größere Modelle für größere Flächen gibt –, und sind daher ideal für kleinere Gärten bis 400 Quadratmeter. Du kannst damit zwar sehr sauber mähen, aber brauchst natürlich auch länger für deine Arbeit als mit einem breiteren benzinbetriebenen Rasenmäher. Damit das Rasenmähen nicht zum Tagesprojekt wird, sind Spindelrasenmäher daher für kleine Rasenflächen zu bevorzugen. Dazu kommt noch, dass das Mähen mit dem Handrasenmäher ein rein körperlicher Prozess und daher auch umso anstrengender ist, je größer dein Rasen ist.

Lucas sagt:
„Für meine Rasenfläche von knapp 100 Quardratmeter brauche ich etwa 10 bis 12 Minuten.“

Spindelrasenmäher oder Mähroboter: Welche Faktoren sind für den Kauf noch wichtig?

Neben der Rasenfläche spielen bei der Frage, ob es ein Spindelmäher oder Rasenmähroboter sein soll, noch weitere Faktoren eine Rolle. Entscheidend ist vor allem das Budget: Hast du gerade den sprichwörtlichen Pleitegeier im Portemonnaie, ist ein Spindelmäher die bessere Wahl. Ein Handspindelmäher ist einfach um ein Vielfaches preiswerter als ein Mähroboter – selbst, wenn du einen sehr günstigen Roboter wählen würdest.

Bereitet dir das Rasenmähen aber einfach überhaupt keine Freude und du willst dennoch einen gepflegten Rasen, wird der Mähroboter dich wirklich glücklich machen. Du musst nur einmal deinen Rasen abgrenzen und dann übernimmt der Roboter die Arbeit komplett für dich. Falls du durch Beruf, Familie und Alltag nur wenig Zeit für die Rasenpflege hast oder körperlich eingeschränkt bist, ist der Mähroboter ebenfalls ein perfekter Freund für dich.

Gehört du hingegen zu den begeisterten Hobbygärtnern, die wie wir gerne im Garten an der frischen Luft arbeiten, ist der Spindelmäher eher für dich geeignet. Damit hast du den vollen Einfluss darauf, wie dein Rasen gemäht wird und kannst alles rasch in gleichmäßigen Bahnen abfahren. Der Mähroboter hingegen geht eher nach dem Chaosprinzip vor und braucht daher auch länger, bis er die ganze Fläche gestutzt hat.

Welche Vorteile und Nachteile hat ein Spindelmäher?

Vorteile:

  • Preiswert in der Anschaffung: schon ab 50 Euro: In unserem Spindelrasenmäher Test haben wir die besten Modelle ausprobiert und verglichen
  • für Handspindelmäher ist weder Strom noch Benzin erforderlich
  • schonend für die Umwelt
  • ideal für kleine Gärten mit 300 bis 400 Quadratmeter Rasenfläche
  • äußerst geringe Lautstärke – du kannst damit auch sonntags mähen
  • erfordert Muskelkraft und bietet die Möglichkeit für eine körperliche Betätigung
  • besonders langlebig und robust
  • leicht im Gewicht
  • rasenschonend – der Rasen kann sich in 24 Stunden regenerieren

Nachteile:

  • das Mähen kann als anstrengend empfunden werden
  • höherer Zeitaufwand: Lucas hat die Erfahrung gemacht, dass man für 150 Quadratmeter ungefähr 12 Minuten einplanen muss
  • manche Modelle ohne Fangkorb (Ist ein Fangkorb beim Handrasenmäher sinnvoll?)
  • mit höherem Gras kommt der Spindelrasenmäher nicht so gut zurecht
  • du musst mehrmals pro Woche mähen, um eine gute Rasenqualität zu erzielen
  • die Klingen müssen beim Fachmann nachgeschliffen werden – Siehe Pflege und Wartung bei Spindelrasenmähern.
Ein Handrasenmäher im Einsatz
Ein Handrasenmäher im Einsatz

Welche Vorteile und Nachteile haben Rasenmähroboter?

Vorteile:

  • automatisches Rasenmähen
  • keine Aufsicht erforderlich
  • kaum Zeitaufwand fürs Mähen erforderlich
  • Zeitpunkt zum Rasenmähen frei programmierbar: leise Modelle können auch nachts mähen
  • für Personen mit körperlichen Einschränkungen oder hektischem Alltag ideal
  • leise im Betrieb: teilweise kann auch sonntags gemäht werden (Wie laut sind Mähroboter?)

Nachteile:

  • der Roboter bestimmt das Mähprinzip – und das kann Olafs Erfahrungen nach sehr chaotisch sein
  • bei Olaf lassen die Kinder oder der Hund gern Spielsachen auf dem Rasen liegen, die kaputtgehen oder den Roboter beschädigen, wenn dieser dann nachts läuft – der Rasen muss daher täglich freigeräumt werden
  • einmalige Vorarbeit erforderlich: du musst erst Begrenzungskabel für den Mähroboter verlegenausgenommen bei Mähroboter ohne Begrenzungsdraht
  • teuer in der Anschaffung – mindestens 350 Euro müssen eingeplant werden
  • höhere Umweltbelastung durch Stromverbrauch des Mähroboter (aber wirklich minimal) und spätere Akku-Entsorgung
  • Rasenregeneration dauert etwa 72 Stunden
Ein Mähroboter von Gardena im Einsatz
Ein Mähroboter von Gardena im Einsatz

Fazit: Spindelrasenmäher oder Rasenmähroboter – was kaufen?

Du siehst: Vorteile und Nachteile haben sowohl Spindelmäher als auch Rasenmähroboter. Soll deine Entscheidung lediglich von der Rasengröße abhängen, kannst du dich an Olafs Empfehlung halten:

Olaf sagt:
Für Rasenflächen von maximal 300 bis 400 Quadratmeter ist ein Spindelmäher eine gute Alternative. Darüber hinaus solltest du eher einen Rasenmähroboter oder einen Benzinrasenmäher wählen, damit das Rasenmähen nicht jedes Mal zum kräftezehrenden Tagesprojekt wird.

Möchtest du in puncto Rasenmähen Zeit sparen und unabhängig sein, ist ein Rasenmähroboter ideal. Willst du hingegen eher Geld sparen und hast kein Problem damit, Zeit in die Rasenpflege zu investieren, triffst du mit einem Spindelmäher die bessere – und vor allem ökologischere – Wahl. In Bezug auf die Lautstärke und die Rasenqualität nehmen sich beide Geräte nicht viel: Sie arbeiten sehr leise und sorgen für einen gepflegten, sauberen Rasen.

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